Palettenweise Waschmaschinen, drei Porsches und ein gestohlener Klavierflügel: Sieben Lkw waren nötig, um beschlagnahmte Ware nach einem Einbruch in ein Hamburger Lagerhaus abzutransportieren. Vier Männer sitzen nun wegen der Tat in Haft.
Nach einem großen Einbruch in ein Speditionslager im Hamburger Hafen haben Einsatzkräfte in mehreren Bundesländern Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Wie die Polizei Hamburg mitteilte, wurden Einsatzorte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen kontrolliert.
Die Ermittlungen richten sich demnach gegen fünf Beschuldigte im Alter von 27 bis 45 Jahren wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls. Zwischen dem 28. August und 1. September hatten Unbekannte unter anderem mehrere Hundert Waschmaschinen, Elektronikartikel, Autoteile sowie einen hochwertigen Porsche aus dem Lager im Hamburger Stadtteil Waltershof gestohlen.
In den Ermittlungen ergaben sich demnach Hinweise auf vier polnische Staatsangehörige und einen 38-jährigen Deutschen als Tatverdächtige. Einsatzkräfte vollstreckten Durchsuchungsbeschlüsse für Unterkünfte in Hamburg, Oststeinbek (Schleswig-Holstein) und Tespe (Niedersachsen) sowie zwei mutmaßliche Diebesgutlager im Hamburger Stadtteil Billbrook und in Reinbek (Schleswig-Holstein).
Zwei weitere Porsche, Motorrad und Armbanduhren
Bei den Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte neben dem zuvor entwendeten Porsche unter anderem palettenweise Elektronikartikel, diverse Autoteile sowie einen im Januar im Stadtteil Wilhelmsburg gestohlenen Flügel des Herstellers Steinway sicher.
Zwei weitere Porsche, ein Motorrad und hochwertige Armbanduhren beschlagnahmten die Beamten ebenfalls. Diese stammten nicht aus dem Raub auf das Lager in Waltershof, wurden aber von der Polizei mitgenommen, um eine spätere Vermögensabschöpfung zu ermöglichen. Für den Abtransport der Gegenstände waren sieben Lkw notwendig.
Zwei 45-Jährige und ein 27-jähriger Beschuldigter wurden in den Stadtteilen Barmbek-Nord, Schnelsen und Tonndorf festgenommen. Ein 35-Jähriger sitzt wegen einer anderen Tat bereits in Haft. Der 38-Jährige wurde nach den Maßnahmen entlassen. Die Ermittlungen dauern an.
lno/juve