Das Geheimnis ist gelüftet: Sowohl die CDU als Wahlsieger der Kommunalwahl 2025 als auch die SPD als zweitstärkste Kraft haben am Mittwoch ihre Kandidaten für das Amt der Stellvertreter des Bürgermeisters bekannt geben.
Beide Parteien greifen auf altbekannte Kandidaten für den Posten zurück. Die CDU hat in ihrer Fraktionssitzung zur Neuaufstellung der Fraktion und Vorbereitung der Ratssitzung in dieser Woche Andreas Seidler nominiert. Der CDU-Mann hat viel Erfahrung in den Job als erster Stellvertreter: Schon seit 2014, also seit über elf Jahren, vertritt er das Stadtoberhaupt als Stellvertreter vor allem bei repräsentativen Aufgaben, zum Beispiel bei Geburtstagsbesuchen oder Festeröffnung. Er war also schon Stellvertreter für den scheidenden Bürgermeister Rainer Ritsche als auch für dessen Vorgängerin Claudia Panke.
Neben seinem Engagement in der Lokalpolitik, darunter auch aktuell wieder als Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes, engagiert sich der Wülfrather seit 2023 auch im Vorstand der Zeittunnel-Genossenschaft. Bei der Kommunalwahl war es dieses Mal bereits seine vierte Kandidatur, in seinem Wahlkreis Sporthalle Fliethe holte er auch dieses Mal das Direktmandat.
Auch die SPD greift auf einen Profi für das Amt des zweiten Stellvertreters zurück: Wolfgang Preuß. In einer geheimen Wahl wurde der bisherige Amtsinhaber Preuß erneut von seinen Parteigenossen für die Kandidatur gewählt. Nach seiner Wahl dankte er den Genossen für das klare Votum: „Auch nach so vielen Jahren bin ich überwältigt von dem Rückhalt und Vertrauen meiner Fraktion, die mich wieder nominiert hat.“
Wolfgang Preuß ist bereits seit dem Jahr 1999 Mitglied des Wülfrather Stadtrates. Das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters übernahm der pensionierte Finanzbeamte erstmals im Jahr 2009. In der vergangenen Legislaturperiode leitete er zudem als Ausschussvorsitzender den Jugendhilfeausschuss.
Die beiden Stellvertreter werden den neuen Bürgermeister Sebastian Schorn in den kommenden fünf Jahren bei verschiedenen Anlässen in der Öffentlichkeit vertreten, wenn dieser verhindert ist. Sie nehmen also vor allem repräsentative Aufgaben wahr. Sollte Schorn jedoch einmal bei Ratssitzungen verhindert sein, müssen sie auch da einspringen.
Dafür müssen sie aber zunächst in der konstituierenden Sitzung des neuen Rates am kommenden Dienstag, 4. November, 17 Uhr, im großen Ratssaal im Rathaus gewählt werden. An dem Abend wird auch der Bürgermeister vereidigt und die Fachausschüsse werden festgelegt. Die Sitzung ist öffentlich.