Die Gastgeber begannen in der nicht ausverkauften Joynext-Arena mutig. Doch der Neuling belohnte sich nicht. Die Franken, die zuletzt viermal in der Fremde leer ausgegangen waren, nutzten dagegen ihre erste Dranghase durch Luis Böttner: Der 23-Jährige stoppte einen Versuch von der blauen Linie und netzte mit der Rückhand ein (16.). Die Eislöwen nutzten im ersten Drittel zweimal eine Überzahl nicht.

Erneut viele Gegentore gegen die Ice Tigers

Der zweite Abschnitt entwickelte sich für Dresden als Abschnitt zum Vergessen. Zumindest, was das Ergebnis angeht. Die Eislöwen hatten mehr Puckkontrolle und eine Schuss-Statistik von 19:18. Doch die Tore fielen alle nur für Nürnberg. Charlie Gerard bugsierte den Puck nach einem Knaller an die Bande aus fast unmöglichem Winkel am neuverpflichtetem Weltmeister-Goalie vorbei Juho Olkinuora vorbei (24.). Typisch die Szene vor dem 0:4, als der Aufsteiger selbst nur knapp das 1:4 verpasste (26.). Im Gegenzug setzte Brett Murray Greg Meireles in Szene, der frei vor Olkinuora mit der Rückhand erfolgreich abschloss (34.). 36 Sekunden später erhöhte Owen Headrick per Direktabnahme von der blauen Linie (35.). Erinnerungen an das erste Duell wurden angesichts des 0:5-Zwischenstands wach, da stand es nach 40 Minuten 1:7.

Ehrentor nach Videobeweis

Das dritte Drittel begann mit einem Goalie-Wechsel bei Dresden: Olkinuora machte Janick Schwendener Platz. Die Heim-Fans machten sich mit „Wir wollen Euch kämpfen sehen“ bemerkbar. Das ebbte langsam wieder ab. Dresden versuchte es trotz des Rückstands – und wurde nach Videobeweis belohnt: Drew LeBlanc wurde ein Treffer gutgeschrieben, als die Sachsen aus einem Gewühl den Puck über die Linie drückten. Häufiger ließ sich der starke Niklas Treutle nicht mehr bezwingen. Verteidiger Oliver Granz sagte bei „MagentaSport“: „Wir können seit ein paar Spielen sagen, dass wir gut spielen, aber wir verlieren trotzdem. Das ist unfassbar. Keiner hat Selbstvertrauen. Wir arbeiten dafür, aber das Glück ist auch nicht auf unserer Seite. Das Publikum in Dresden ist derzeit leider das einzige, das erstklassig ist.“

Kellerduell am Freitag gegen Frankfurt