Futsal Minerva dominiert seit Jahren Liga und Cup. Nun will das Team um Präsident Miro Prskalo in der Champions League für Furore sorgen.
Minerva Goalie Pablo Silva rettet spektakulär weit vor dem eigenen Kasten. – Daniel Zaugg
In der Schweizer Meisterschaft und im Cup kennt Futsal Minerva seit Jahren keine Gegner. Die letzte Niederlage im Championat liegt mehr als zwei Jahre zurück – seither sind die Minervaner noch stärker geworden.
Dies bestätigt der umtriebige Präsident Miro Prskalo: «Der Kern der Mannschaft ist der gleiche geblieben, doch wir haben uns im Hinblick auf die laufende Saison gut verstärkt, sind ausgeglichener und auch reifer geworden.»
Gelegenheit, die weiteren Fortschritte unter Beweis zu stellen, bietet sich dem Team von Cheftrainer Pedro Santos in dieser Woche.
In der Hauptrunde der Champions League trifft Futsal Minerva in der Slowakei auf die Meister aus Dänemark, (Hjørring Futsal), Bosnien-Herzegowina (MNK Buba Mara) und Gastgeber Futsal Klub Lucenec.
Der stets optimistische, sieben Sprachen beherrschende Präsident gibt sich bescheiden.
«Wir hoffen auf sechs Punkte, eine Qualifikation für die Achtelfinals wird schwierig zu realisieren sein, weil der Gruppenfavorit die Mannschaft aus Bosnien ist, die nicht nur über das bedeutend höhere Budget, sondern auch über die grössere Anzahl an Profispielern als wir verfügt.»
Im Vorjahr holte Minerva in der Hauptrunde sechs Punkte in drei Spielen und verpasste den Sprung unter die letzten 16 nur knapp. Auch diesmal strebt man selbstverständlich den Gruppensieg und damit die Qualifikation für die Achtelfinals in der Königsklasse an, doch dies zu erreichen wird zu einem ganz schwierigen Unterfangen.
Die letzte Niederlage in der nationalen Meisterschaft liegt lange zurück, Minerva dominiert seit Jahren die Meisterschaft und den Cup und ist der Konkurrenz überlegener, als Deutschlands Krösus Bayern München in der Bundesliga.
Der Schweizerische Fussballverband führt seit 2006 eine eigene Futsal-Meisterschaft durch. Futsal Minerva wurde 2010 gegründet, im gleichen Jahr Nationalliga-B-Meister und stieg in die Nationalliga A auf.
Bisher feierte Minerva acht Mal den Schweizermeistertitel. (2012/13/17/19/22/23/24/25). Drei Cupsiege (2023/24/25). Drei Aktivmannschaften und zwei Frauenteams.
Doch Miro Prskalo genügt das nicht. Er sucht den Anschluss an die internationale Spitze und ist diesem Ziel im vergangenen Jahr mit dem Erreichen der Hauptrunde der Champions League wieder einen Schritt nähergekommen. Dies soll in der Slowakei nun bestätigt werden.
Obwohl das Fanionteam hohe Beachtung findet und auch dank dem Engagement zahlreicher Sponsoren hervorragende Spieler verpflichtet werden können, vergisst man bei Futsal Minerva den Unterbau nicht.
Die zweite Mannschaft bestreitet die Meisterschaft in der zweithöchsten Spielklasse, um jungen Spielern Einsatzmöglichkeiten zu bieten, mit dem Ziel, sie später in die 1. Mannschaft einbauen zu können.
Grosse Bedeutung kommt bei Minerva auch den Frauen zu. In der vergangenen Saison standen sie bereits im Playoff-Final, in der Mitte November beginnenden Meisterschaft soll der erstmalige Titelgewinn angestrebt werden.
Cheftrainer Pedro Santos, Präsident Miro Prskalo, Sportchef Caio Japa und Assistenztrainer Ricardo Vicente (von links) feiern den Meistertitel. – Daniel Zaugg
«Hoch erfreulich ist die Nachfrage nach unseren Kinderprojekten. Die dritte Durchführung der ‹Lettra Design Kids Juniors League› war erneut ein voller Erfolg und die Nachfrage ist weiter steigend – es nehmen nun schon 700 Kinder im Alter von 9 bis 17 Jahren an der Meisterschaft teil. Mit FF11, 14 und 17 wird auch in drei Mädchenkategorien gespielt. Mit all unseren Partnertrainings, Camps und nationalen Turnieren kommen somit mittlerweile mehr als 1000 Kinder mit Futsal in Kontakt.»
In der Kinder Futsal League stehen bereits 53 Teams mit insgesamt 850 Kindern im Einsatz.
Für die kommenden Jahre hat sich Miro Prskalo zusammen mit seinem Kernteam ambitionierte Ziele gesteckt. Nicht allein das Wohl seines Vereins steht im Vordergrund, sondern Prskalo will Fortschritte im gesamten Futsal in der Schweiz in naher Zukunft erreichen.
Dafür baut der Präsident auf die Mithilfe seines Kernteams und schaut über die Grenzen des eigenen Klubs hinaus.
Verfolgst du die Futsal Liga in der Schweiz?
1Ja.
2Nein.
«Wir führen jedes Jahr einen Workshop durch – analysieren, erledigen und kreieren uns dabei neue Ziele, eines davon ist es, das Budget zu erhöhen. Wir verfolgen immer dasselbe Ziel: Erfolg und stetiges Wachstum. Nicht nur für uns – auch für den gesamten Schweizer Futsal.»
Miro Prskalo: «Wir verlieren die Nachhaltigkeit unseres Handelns nie aus den Augen. Unsere Ziele versuchen wir mit Mut, Stolz und viel Leidenschaft zu erreichen», so das Credo, das sich die Verantwortlichen von Futsal Minerva auf den Leib geschrieben haben.