Es steht fest, wer den Heimatpreis 2025 der Stadt Wülfrath bekommt: Es sind die Landfrauen Wülfrath. Damit würdige die Stadt das langjährige und vielfältige Engagement des Vereins, der seit mehr als neun Jahrzehnten eine feste Größe im gesellschaftlichen Leben der Stadt ist, heißt es in der Mitteilung zur Bekanntgabe des Gewinners.

Es ist das sechste Mal, dass der Preis verliehen wird. Neben den Landfrauen sind die WüRG (2024), die Hospizgruppe Wülfrath (2023), der Förderverein Herzog-Wilhelm-Markt (2022), der Verein „Wülfrather Ideen Räume“, kurz WIR, der das WIR-Haus mit Leben füllt (2021), und der Trägerverein des Niederbergischen Museums (2020) bereits Träger des Preises.

Als eine seiner letzten Amtshandlungen übermittelte der scheidende Bürgermeister Rainer Ritsche den Landfrauen telefonisch die Nachricht vom Gewinn. Er betont: „Die Landfrauen Wülfrath sind ein Beispiel dafür, wie bürgerschaftliches Engagement über Generationen hinweg wirkt. Sie verbinden Menschen, vermitteln Werte und gestalten das Zusammenleben mit Weitblick und großer Verlässlichkeit. Mit diesem Preis danken wir für ihren Beitrag zu einer lebendigen und zukunftsfähigen Stadtgemeinschaft.“

Über die Vergabe des Heimatpreises entscheidet immer eine Jury, bestehend aus den Fraktionsvorsitzenden des Rates der Stadt und dem Verwaltungsvorstand. „Die Landfrauen Wülfrath schaffen Lern- und Begegnungsräume, fördern Bildung und gesellschaftlichen Dialog und bringen wichtige Themen aktiv in die Stadtgesellschaft ein“, heißt es in der Begründung. Mit Vorträgen, Kursen und Veranstaltungen für alle Menschen in der Stadt würde sie Impulse setzen zu Fragen der Nachhaltigkeit, Ernährung, Digitalisierung oder Frauen- und Familiengesundheit, zuletzt etwa zur Unterversorgung mit Hebammen. Ihr Engagement verbinde langjährige Tradition, wie ihr prägendes Wirken beim Herzog-Wilhelm-Markt oder beim Kartoffelfest, mit Offenheit für Neues, etwa durch ihre aktive Mitgestaltung im WIR-Haus, in der Bürgerstiftung oder im Frauennetzwerk Wülfrath. „So zeigen sie, wie Heimat in Wülfrath lebendig, zukunftsorientiert und gemeinschaftlich gestaltet wird“, heißt es weiter.

Der Heimatpreis wird im Rahmen des Landesprogramms „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen – Wir fördern, was Menschen verbindet“ vergeben und ist mit 5000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Initiativen, die sich in besonderer Weise für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in ihrer Heimat einsetzen.

Ein wenig müssen sich die Landfrauen aber noch gedulden, bis sie den Preis in Händen halten können: Die Verleihung findet seit einigen Jahren zur Eröffnung des Herzog-Wilhelm-Marktes statt – dieses Mal am 29. November um 14 Uhr auf dem Kirchplatz.