Eine weitere Pfarrei in Münster kündigt an, eine Kindertagesstätte schließen zu müssen. Die Gründe und Folgen.

Die Kita St. Lamberti in Münster schließt spätestens zum 31. Juli 2028. Darüber hat die gleichnamige Pfarrei Mitarbeitende und Eltern informiert.

Die Kita liegt an der Kirchherrngasse, einen Steinwurf entfernt von der Lambertikirche und der Stadtbücherei in der Innenstadt. Die Pfarrei begründet die Schließung laut Mitteilung mit der beengten Raumsituation. Dadurch sei „eine Betreuung der Kinder nach aktuellen Standards schwierig umzusetzen“.

Kleine Einrichtung

Wegen der Platzprobleme gebe es in der Kita schon seit Jahren nur zwei Gruppen mit einer Betreuung von Kindern, die mindestens drei Jahre alt sind. Eine bauliche Erweiterung der Kita sei am aktuellen Standort nicht möglich.

Die Pfarrei verweist gleichwohl darauf, sie habe – auch mit Blick auf die Situation der Kita St. Lamberti – vor drei Jahren die Kita St. Martini neu errichtet, wo laut Angaben vier volle Gruppen bestehen. Zudem betreibe sie eine Kita an St. Ludgeri.

Zuletzt mehrere Kitas aufgegeben

Die Betreuung der bereits in der Kita St. Lamberti angemeldeten Kinder bleibe sichergestellt, so die Mitteilung. Die Mitarbeitenden würden nach der Schließung von den anderen Kitas der Kirchengemeinde übernommen.

Zuletzt hatten mehrere Pfarreien im Bistum Münster die Aufgabe der Trägerschaft von Kindertagesstätten bekannt gegeben, zum Beispiel Liebfrauen-Überwasser in Münster, St. Liudger in Münster und St. Amandus in Datteln. Dort ließen sich anstehende Sanierungsarbeiten nicht wirtschaftlich darstellen – auch angesichts sinkender Kirchensteuer-Einnahmen sowie der allgemein angespannten Finanzlage und Refinanzierung von Kitas.