Berlin/Bielefeld. Wie viele Fans aus Bielefeld wirklich im Mai in Berlin waren, um dort das Finale zu sehen, oder wenigstens irgendwie in der Stadt dabei gewesen zu sein, weiß niemand so ganz genau. Schätzungen zufolge waren es um die Einhunderttausend.

Diese Zahl wurde an diesem Herbstabend bei Weitem nicht erreicht. Aber klar, es ist „nur“ die zweite Pokalrunde und in der Alten Försterei gibt es Platz für 2.400 Gästefans. Meine Position beim Online-Kartenerwerb lag knapp unter 8.000, also chancenlos. Aber die Zahl zeigt uns, dass Arminia weiter ziemlich angesagt ist. Da könnte man als „Altfan“ fast stinkig werden, dass dahergelaufene Neu-Arminen einem die Tickets streitig machen. Aber so ist das nun einmal mit Angebot und Nachfrage.

Vor dem Spiel wusste ich jedenfalls nur eines: Für das Endspiel in Berlin im Mai 2026 habe ich eine Karte sicher. Und ich würde dann deutlich früher vor Ort sein und alles mitbekommen. Auf die Erstattung von 37,50 €, die mir der DFB überwiesen hat, könnte ich dann locker verzichten.

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Arminias nächster Gegner siegt locker

Union Berlin also. Als sie letztes Jahr zu uns auf die Alm kamen, waren sie auf Platz vier in der Bundesliga, wir auf dem Relegationsplatz in der 3. Liga. Aktuell sind die Köpenicker zehnter in der Bundesliga und wir, wie Ihr alle wisst, auf dem neunten Rang in der 2. Bundesliga. Ergo war mir klar, dass wir gewinnen, da sie sich verschlechtert und wir uns verbessert haben. Logisch. Aber es ist Fußball. Da ist nur selten etwas logisch.

Bitteres DFB-Pokal-Aus: Erst in Unterzahl geht Arminia Bielefeld bei Union Berlin k.o.

In der ersten Hälfte zeigte sich Union von einer recht rüden Spielweise, die der Schiedsrichter überwiegend hat durchgehen lassen. Und auch die quasi offene Sohle gegen Marius Wörl hätte gerne mit Rot bedacht werden können. Da passte es nach Spielende, dass Diogo Leite Jonas Kersken ein sportliches Shakehands verweigerte. Schade. Ebenso schade, dass es nicht zum Einzug in die nächste Runde gereicht hat. Dort finden sich jetzt ausschließlich Mannschaften wieder, vor denen wir keine Angst hätten haben müssen.

Parallel dazu siegte unser nächster Gegner Darmstadt locker mit 4:0 gegen Schalke. In der Höhe ein wenig überraschend, aber auch unsere Niederlage war das. Denn das Trainerteam hat unser Team hervorragend eingestellt und selbst in Unterzahl war kaum ein Klassenunterschied zu sehen. Und die Jubeltrauben der Berliner Spieler und Fans nach dem 2:1 und nach dem Schlusspfiff belegten dies.

Arminias Dreifachwechsel verpufft

Vielleicht hätte Jonas Kersken das erste Gegentor verhindern können, hätte er sich eindeutig für Rausgehen oder auf der Linie bleiben entschieden. So sprang er nach vorn, um dann wieder zurückzugehen. Und vor dem zweiten Tor hätte Maximilian Großer wahrscheinlich sehr gerne einen stärkeren linken Fuß gehabt, um den Ball da hinten rauszuschlagen. Und Noah Sarenren Bazee darf beim nächsten Mal in Berlin (das letzte Spiel des Jahres) gerne mal nicht Alu treffen, sondern ins Netz.

Der Dreifachwechsel mit Kania, Mehlem und Young (noch der Agilste der drei) verpuffte irgendwie. Vor allem Julian Kania konnte mir nicht zeigen, warum er wohl unzufrieden ist und es in den letzten Tagen erste Wechselgerüchte gab. Sollte er gehen, kann ich eigentlich nicht glauben, dass er in der zweiten oder gar ersten Liga unterkommt. Es ist festzustellen, dass er sich in seiner Zeit hier leider nicht besonders weiter entwickelt hat. „Nur“ Torriecher reicht (zumindest in der 2. Liga) nicht mehr aus. Ich mag ihn dennoch und wünsche mir, dass er doch noch die Kurve kriegt.

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Aber unterm Strich hat unsere Mannschaft sich voll reingehauen. Ich meine, es war letztendlich ein glücklicher Sieg für Union, mit nur einem Tor Unterschied und dass auch noch nach Verlängerung und in Überzahl in den letzten knapp 20 Minuten. Von daher: Hut ab, Arminia!

Tja, jetzt ist der Pokalrausch nach 438 Tagen zunächst vorbei. Erst nächstes Jahr im Hochsommer können wir unser Ziel, erneut zum Finale nach Berlin zu kommen, wieder in Angriff nehmen. Und bis dahin begnügen wir uns mit möglichst vielen Siegen und Punkten in der 2. Bundesliga.

Euer Armine von der Süd!