Personen mit Gepäck halten sich am Flughafen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad auf.

Stand: 30.10.2025 12:41 Uhr

Erneut sind Afghaninnen und Afghanen mit Aufnahmezusage unterwegs nach Deutschland. Nach Informationen des ARD-Studios Südasien handelt es sich um zwei Familien, die vor deutschen Gerichten geklagt hatten – mit Erfolg.


Peter Hornung, NDR

Insgesamt 14 Personen sind heute Früh in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad gestartet: Nach einer Zwischenlandung in Istanbul geht es weiter Richtung Deutschland. Gegen 18 Uhr werden sie in Hannover erwartet. Die beiden Familien hatten vor deutschen Gerichten geklagt, durch mehrere Instanzen.

Das bestätigte Eva Bayer von der Initiative Kabul Luftbrücke, die die Afghanen dabei unterstützte. Erst dann seien ihnen Visa erteilt worden.

Aufnahme nur nach erfolgreicher Klage

Es ist der insgesamt vierte Flug dieser Art seit dem Regierungswechsel in Berlin im Frühjahr. Die neue Bundesregierung hatte erklärt, alle Aufnahmeprogramme für durch die Taliban gefährdete Afghaninnen und Afghanen zu stoppen. Bereits gegebene Aufnahmezusagen halte man aber ein, so das Bundesinnenministerium.

Das sei nicht der Fall, widerspricht Eva Bayer von Kabul Luftbrücke. „Wir sehen, dass die neue Bundesregierung sich weigert, auch den Personen ein faires Verfahren zu ermöglichen und die Ausreise zu ermöglichen, die sich schon seit vielen, vielen Monaten und Jahren in Pakistan aufhalten“, sagt Bayer.

Nur diejenigen, die sich an deutsche Gerichte gewandt hatten und dort erfolgreich waren, konnten bislang nach Deutschland reisen. Laut Bundesregierung sind derzeit in Pakistan noch gut 1.900 Menschen mit Aufnahmezusagen.