TuS Medenbach und Spvgg. Igstadt wollen raus aus dem Keller – und treffen jetzt direkt aufeinander
Wiesbaden. Auf einen – gleich in dreifacher Hinsicht – besonderen Leckerbissen dürfen sich an diesem Wochenende Fans, Spieler und Verantwortliche in der Kreisoberliga Wiesbaden freuen. Am Sonntag (15 Uhr) stehen sich der TuS Medenbach und die Spvgg. Igstadt gegenüber. Ein Duell zweier Ortsnachbarn – beide Sportplätze liegen nur wenige Minuten auseinander – und Aufsteiger. Und es ist vor allem ein Vergleich zweier punktgleicher Kellerkinder, die bisher nur je einen Sieg und ein Remis auf die Habenseite geschafft haben. Zuvor sind die Igstadter an diesem Donnerstag (20 Uhr) bei der FVgg. Kastel 06 im Wiederholungsspiel (wegen des damaligen Einsatzes eines nicht spielberechtigten 06-Spielers) gefordert.
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Dennis Deider beim TuS Medenbach wieder dabei
„Unser fußballerisches Niveau ist deutlich besser, als es der Tabellenstand ausdrückt“, sagt Manuel Ulm, Trainer der sonntäglichen Gastgeber aus Medenbach. „Wir konnten verletzungsbedingt mehrere Leistungsträger nicht einsetzen“, bedauert der 32-jährige ehemalige Verbandsligaspieler, der den TuS zusammen mit Club-Urgestein Dustin Schild in seiner dritten vollen Saison trainiert. „Das Verletzungspech zieht sich bisher wie ein roter Faden durch die Saison.“ Und das aktuell nun schon seit elf Spielen. „Wir haben aber gezeigt, dass wir gegen starke Mannschaften wie die Freie Turnerschaft und die Germania gut mithalten können“, zeigt er sich zuversichtlich, „die Kurve zu kriegen und das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen“. Schon am Sonntag gebe es personelle Besserung, freut sich der Coach: „Dennis Deider ist nach seiner Rotsperre wieder dabei“, sagt er zum als Spieler zum TuS gekommenen Ex-Coach des SV Wallrabenstein. Doch Ulm warnt: „Igstadt ist schnell auf den Flügeln und nach seinem 4:0-Sieg gegen TuS Nordenstadt im Aufwind.“ Er erwartet daher eine kampfbetonte Partie auf Augenhöhe, bei dem die Grundtugenden, wie Zweikämpfe und zweite Bälle, äußerst wichtig seien. Schon blickt er über den Tellerrand auf das übernächste Spiel am 9. November: „Auch beim FSV Schierstein ist es sehr wichtig für uns, zu punkten.“ Und stellt dabei klar: „Wir sind in keinem Kreisoberligaspiel der Favorit.“ Was ihn aber wiederum zuversichtlich stimmt, sei, dass seine Mannschaft in den letzten Jahren sich kaum verändert habe, also weitgehend eingespielt sei. „14 Gegentore wie in den letzten Spielen dürfen uns nicht noch mal passieren“, mahnt Ulm aber nach dem 5:7 im Pokal bei Schwarz-Weiß und dem 6:7 in der Liga bei Hajduk an.
So., 02.11.2025, 15:00 Uhr
Tobias Neumann, Trainer der Igstadter, empfindet das Niveau wie sein Gegenüber Ulm in der Kreisoberliga ebenfalls deutlich höher als eine Etage tiefer: „Eine körperlich anspruchsvolle Liga, in der mannschaftlich disziplinierter Fußball gespielt wird.“ Aber der 35-Jährige beobachtet, dass seine Spieler trotz des vorletzten Tabellenplatzes einen „Reifeprozess vollzogen“ hätten. „Beim 4:0 gegen Nordenstadt haben wir ein Statement gesetzt und schon vorher ging ein Ruck durch die Mannschaft“, stellt er heraus. „Medenbach ist mit Manuel Ulm und Dennis Deider sehr stark. Aber wir wollen nach dem Spiel vor Medenbach stehen“, macht er klar.
Bei Spvgg. Igstadt hapert es in Sachen Infrastruktur
Aber die Spvgg. Igstadt kämpft längst nicht nur um den Klassenerhalt. „Die Kabinen sind mehr als sanierungsbedürftig und wir haben immer noch kein eigenes Vereinsheim“, erläutert Neumann. Schon seit seiner Jugendzeit habe sich an den Kabinen nichts verändert, moniert der Coach. „Wir haben so einen Schuppen als Materialraum, wo ein Riesen-Wasserboiler drinnen steht.“ Und: „Die Schiedsrichter wollen da meist nicht duschen“, bestätigt Vorsitzender Joerg Benecke. Die Heizung sei dauerhaft an, nicht zu regulieren, sagt Benecke. Immerhin unterstütze der Ortsbeirat die Anliegen des Vereins, so der Clubchef. Aber obwohl das Thema in die Haushaltsanmeldungen aufgenommen worden sei, tue sich bislang noch nichts, bedauern er und sein Coach. „Wir stehen da mit unseren Aktivenmannschaften und zwölf Jugendmannschaften ohne Rückzugsort. Wir haben nicht mal offizielle Toiletten für die Zuschauer, die wir rüber in den Schützenverein schicken müssen“, so Neumann weiter. Aber erst mal ist die Vorfreude aufs Derby angesagt.
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