Masernausbruch in Karlsruher Freikirche, Impfausweis mit Kreuz

Stand: 30.10.2025 18:44 Uhr

Nach Masernerkrankungen in Familien des Christlichen Zentrums Karlsruhe hat die Stadt als zuständige Infektionsschutzbehörde den Zugang zum Christlichen Zentrum stark eingeschränkt.

Am 27. Oktober lag der Labornachweis vor, nachdem dem Gesundheitsamt Karlsruhe drei Tage zuvor eine Masernerkrankung gemeldet worden war. Weitere ungeimpfte Kinder seien erkrankt mit der typischen Masernsymptomatik, ebenso Erwachsene. Um den Ausbruch der stark ansteckenden Krankheit zu stoppen, hat die Stadt nun eine sogenannte Allgemeinverfügung erlassen.

Besuch des Christlichen Zentrums wegen Masern eingeschränkt

Insgesamt seien 16 Menschen betroffen, die alle Veranstaltungen oder Gottesdienste im Christlichen Zentrum besucht hatten. Daher habe man nun ein weitgehendes Betretungsverbot erlassen, das für Mitglieder der Freikirche aber auch Besucher gilt, die im Oktober eine Veranstaltung dort besucht haben. Ausgenommen sind Geimpfte und Genesene, ebenso Menschen, die vor dem 31. Dezember 1970 geboren sind.

Ausbruch der Masern muss gestoppt werden

Das Betretungsverbot gilt bis 20. November und betrifft auch die derzeit laufende „Bold Hope Konferenz“ im Christlichen Zentrum Karlsruhe. Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten überhaupt, heißt es in der Begründung der Stadt, die zudem zu ernsthaften Komplikationen führen kann.

Der bisherige Verlauf des Ausbruchs mit zahlreichen Fällen bestätige die hohe Gefahr der weiteren Verbreitung in dieser Gemeinschaft. Der Infektionsschutz sei in diesem Falle höher zu gewichten als die Glaubensfreiheit, so die Stadt Karlsruhe.

Sendung am Fr., 31.10.2025 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg

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