Jungen Menschen mit Handicap ein schönes Zuhause geben, das Zusammenleben allgemein verbessern, unterstützen bei besonderen Herausforderungen: Die „Ulla und Stefan Hamacher Stiftung“ hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt. Jetzt wurde die Hilfsorganisation mit Sitz in der Neuhofstraße mit insgesamt 15.000 Euro bedacht – die Einnahmen aus dem Verkauf der traditionellen Adventskalender, die der Lions-Club und der Leo-Club bereits seit einem Vierteljahrhundert für den guten Zweck anbieten.
Nikolas Hamacher, der Geschäftsführer der Stiftung, machte bei der offiziellen Scheckübergabe deutlich, dass das Geld in unterschiedliche Projekte fließen soll. Im Haus Lara, das sieben jungen Menschen mit Einschränkungen ein Zuhause in der Korschenbroicher Brauereistraße bietet, soll in der nächsten Zeit ein sogenannter Snoezelenraum entstehen. Das Therapiezimmer orientiert sich dabei an einem erfolgreichen Konzept aus den Niederlanden und verschafft entspannende Momente wie auch ein gesteigertes Wohlbefinden durch visuelle, haptische und auditive Reize.
Eine integrative Förderung der Kindergärten im gesamten Stadtgebiet liegt Geschäftsführer Hamacher und seinem Team ebenfalls sehr am Herzen. Außerdem ist ein Teilbetrag für das Projekt „Herzenswünsche“ vorgesehen, das Familien am Rande des Existenzminimums hilft. Nikolas Hamacher: „Wir planen für den September einen Tag am Meer in Kooperation mit der Lebenshilfe, die uns zum Beispiel spezielle Fahrzeuge zur Verfügung stellt. Die Kinder haben zum Teil noch nie das Meer gesehen.“
Sarah Franke, die in der Vergangenheit für die Kalender-Organisation verantwortlich zeichnete und jetzt durch Erreichen der Altersgrenze aus dem Leo-Club ausgeschieden ist, betont, dass mit der Spenden-Übergabe keine laufenden Kosten gedeckt werden sollen. „Uns ist es wichtig, dass konkrete Projekte unterstützt werden, sodass vor allem Kinder und Jugendliche etwas davon haben.“ Manchmal gehen Bewerbungen ein, aber oft suchen die Verantwortlichen auch selbst nach einem geeigneten Projekt, das sie mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Adventskalender unterstützen wollen, sagt Franke weiter.
In den Kalendern mit den 24 Türchen verbergen sich Möglichkeiten auf Gutscheine oder Sachpreise. Sie kosten fünf Euro und sind ab Mitte Oktober wieder für Interessierte erhältlich: 3600 Exemplare in der Buchhandlung Degenhardt in der Friedrichstraße. Die Verlosung der zur Verfügung gestellten Gewinne findet in jedem Jahr unter notarieller Aufsicht statt, die Gewinnnummern werden immer ab 1. Dezember auf der Homepage des Leo-Clubs Mönchengladbach bekannt gegeben. Und der Erlös geht an gemeinnützige Projekte.