Eine 79 Jahre alte Frau aus Troisdorf hat am Donnerstag (30. Oktober) bei der Polizei Anzeige wegen Betrugs erstattet. Wie die Polizei mitteilte, war die Seniorin zwei Tage zuvor, am 28. Oktober, auf ihrem Computer eine Nachricht erhalten, dass ein Virus auf dem Gerät identifiziert worden sei.

In der Nachricht wurde die Frau aufgefordert, eine Mobilfunknummer anzurufen. Die Seniorin folgte der Anweisung und sprach mit einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter. Der Mann gab vor, sich um die Entfernung des Virus zu kümmern und verschaffte sich mittels Fernzugriffssoftware Zugang zum Computer der Troisdorferin.

Auf dem Gerät loggte sich der Betrüger in das Online-Banking der Frau ein und tätigte mehrere Überweisungen auf fremde Konten. Der Gesamtschaden liegt im unteren vierstelligen Eurobereich.

Als die 79-Jährige den Betrug später bemerkte, ließ sie bei ihrem Kreditinstitut alle Konten sperren. Von dort aus wird nun geprüft, ob zumindest ein Teil des Geldes zurückgebucht werden kann. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Betrugsverdachts aufgenommen.

Die Polizei rät eindringlich dazu, stets misstrauisch zu sein und keinen Fremden Zugriff auf Computer oder sensible Daten zu gewähren. Sie empfiehlt, sich über seriöse Quellen wie die Polizei oder die Verbraucherzentrale zum Thema Computerbetrug zu informieren und mit Angehörigen, Freunden und Bekannten über das Thema zu sprechen. Aufklärung biete den besten Schutz vor Cyberbetrug. (red)