Für viele aus der Generation, die erst nach dem Wiederaufbau aufgewachsen ist, ist die Kirche vor allem ein Ort von Schönheit und Geschichte und weniger ein Symbol des Krieges. „Ich würde den Krieg nicht mehr mit der Frauenkirche assoziieren“, meint eine Passant. „Ich finde es schön, sie aufgebaut zu sehen und nicht mehr als Ruine.“
Niklas Jahn ist 28 Jahre alt und Organist der Frauenkirche. Auch er kennt das Gebäude nur wiederaufgebaut und doch ist der Ort für ihn voller Bedeutung: „Dieser Ort ist ein Symbol für das, was uns Menschen ausmachen sollte, vor allem in heutigen Zeiten: dass wir zueinander stehen, zusammenhalten, zusammenarbeiten. So wurde es möglich, dieses Gotteshaus wieder aufzubauen. Durch Zusammenhalt, Frieden und Demokratie.“ Für ihn ist die Musik, die hier erklingt, Teil dieser Botschaft.