Inhalt / Kritik
Als die Leiche des 21-jährigen Asadh Khalaf (Ali Reza Ahmadi) gefunden wird, scheint der Fall klar zu sein. So war der Verstorbene Mitglied der Rockerbande Flames, die schon seit Längerem mit den Konkurrenten von Burning Eagles im Clinch liegt. Da liegt der Verdacht nahe, dass einer der anderen mit einem Stich ins Herz den Mord begangen hat. Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Mavi Neumann (Aybi Era) nehmen die Vermittlungen auf und versuchen herauszufinden, wer genau dahinter stecken könnte. Dabei ahnt Robert nicht, dass seine Tochter Carlotta (Lea Zoë Voss) selbst als verdeckte Ermittlerin den Flames nachgeht. Und noch weniger ahnt er, dass sie sich in Mo Kassem (Mohamed Kanj Khamis) verliebt hat, einen engen Vertrauten von Clanchef Yusuf Aktas (Murat Seven) …
Regiedebüt eines Veteranen
Und weiter geht es mit Jenseits der Spree. Insgesamt acht neue Folgen wird die neue Staffel der beliebten ZDF-Krimiserie enthalten. Bei dem Auftakt Im Land der toten Träume ging es um einen toten Bosnier, die Spurensuche enthüllte finstere Machenschaften. Mit Carlotta folgt nun der zweite Streich. Dieser ist dabei eine echte Premiere: So führt Hauptdarsteller Jürgen Vogel, der seit der ersten Staffel dabei ist, erstmals Regie – in der Serie sowie überhaupt. Offensichtlich wollte der aus zahlreichen Filmen und Serie bekannte und beliebte Schauspieler sich einer neuen Herausforderung stellen. Wobei man sich darüber streiten kann, ob die Serie der beste Einstieg ist, zumindest sofern man künstlerische Ambitionen verfolgt.
Denn während der Mann auf dem Regiestuhl neu ist, blieb man beim Rest beim Altbewährten. Wie immer gibt es eine Mischung aus einem aktuellen Kriminalfall und persönlichen Dramen rund um Robert und seine Töchter. Schon beim letzten Mal kündigten sich Probleme an, weil Carlotta aus dem Haus ist und immer unabhängiger wird – zum Leidwesen des Papas. In Jenseits der Spree: Carlotta kombinierte man beides dann einfach und nutzt einen aktuellen Mordfall, um die Krise voranzutreiben. Das ist natürlich konstruiert, wenn ganz „zufällig“ beide am selben Fall arbeiten, auch wenn Robert das nicht wissen darf. Klar, dass das irgendwann trotzdem rauskommt, so funktioniert das nun mal.
Wenig einfallsreich
Und auch sonst ist die Folge alles andere als einfallsreich. Man begnügt sich über weite Strecken mit Klischees und stereotypen Figuren. Ein kleiner Lichtblick sind die gemeinsamen Szenen zwischen der Tochter und ihrer neuen Liebe, die zuweilen schon irgendwie rührend. Professionell ist das hingegen natürlich nicht. Aber das hat die junge Frau von ihrem Vater, der da nicht besser ist und manchmal damit auch nervt. Insgesamt kann man sich Jenseits der Spree: Carlotta eher sparen, sofern man nicht gerade ein großer Fan der Familiendynamik ist. Nächste Woche geht es in der Episode Lieferkosten inklusive um den rätselhaften Tod eines Lieferwagenfahrers.
Credits
OT: „Jenseits der Spree: Carlotta“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Jürgen Vogel
Drehbuch: Svenja Rasocha
Musik: Raoul A. Nagel
Kamera: Johannes Louis
Besetzung: Jürgen Vogel, Aybi Era, Elisabeth Baulitz, Lea Zoë Voss, Luna Jordan, Bella Bading, Anne Müller, Mohamed Kanj Khamis, Murat Seven, Marko Dyrlich
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