Der Flugbetrieb am Berliner Hauptstadtflughafen BER ist wegen einer Drohnensichtung für etwa zwei Stunden unterbrochen worden. Unter anderem konnten Flugzeuge auf dem Weg nach Basel, Oslo und Barcelona nicht starten. „Wir gehen davon aus, dass die Gefahr vorerst gebannt ist“, sagte ein Sprecher des BER.
Eine „ganze Reihe von Flügen“ sei während der Sperrung umgeleitet worden, vier davon nach Dresden, vier nach Leipzig und drei nach Hamburg. Mehrere Flüge seien zudem nach Hannover umgeleitet worden. Der Flughafensprecher sagte, um die Auswirkungen auf den Flugbetrieb abzufedern, habe die Luftaufsichtsbehörde für die Nacht zum Samstag das zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens geltende Nachtflugverbot gelockert. Nun dürften Maschinen bis 1 Uhr starten und bis 4 Uhr landen.
Nach Polizeiangaben hatte ein Zeuge gemeldet, er habe eine
Drohne in der Nähe des Flughafens BER gesehen. Auch die Besatzung eines
Funkstreifenwagens habe eine Drohne gesehen. Dann sei aber keinerlei Fluggerät mehr
zu entdecken gewesen. „Aktuell fliegt sie nicht mehr“, sagte eine
Polizeisprecherin in Potsdam.
Zahl der Drohnensichtungen in Flughafennähe nimmt seit Jahren zu
Drohnen sind in Flughafennähe in einem Radius von 1,5
Kilometern verboten, weil sie Starts und Landungen gefährden können. Zum Teil
müssen bei einer Sichtung An- und Abflüge teilweise oder auch ganz eingestellt
werden. Diese verbotenen Drohnenflüge können als gefährlicher Eingriff in den
Luftverkehr streng bestraft werden.
Trotzdem hat die Zahl von Drohnensichtungen in der Umgebung von Flughäfen in den letzten Jahren zugenommen. Erst Anfang Oktober hatten Drohnen
unbekannter Herkunft den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in
München gestört. Am Berliner Flughafen erfasste die Deutschen Flugsicherung in ihrem fortlaufenden Report bislang fünf Behinderungen durch
Drohnenflüge. Im vergangenen Jahr waren es 20 und auch 2023 mehr als 15.
Drohnen
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