Oliwer Kaski von den Kölner Haien

Stand: 31.10.2025 22:00 Uhr

Bitterer Abend für die Kölner Haie: Gegen Ingolstadt stellt der KEC einen historischen Vereins-Negativrekord an Gegentoren ein.

Die Kölner Haie haben nach zwei Siegen in Folge in der DEL wieder einen großen Rückschlag hinnehmen müssen. Beim Topspiel in Ingolstadt setzte es am Freitag ein 3:10 (0:3, 2:3, 1:4). Riley Barber (14./42.), Kenny Agostino (16.), Leon Hüttl (20.), Abbott Girduckis (28.), Philipp Krauß (31.), Philipp Preto (31.), Alex Breton (45.), Edwin Tropmann (53.) und Daniel Schmölz (58.) hießen die ERC-Torschützen. Patrick Russell (28.), Brady Austin (38.) und Nate Schnaar (46.) trafen für die Haie. Für Köln war es erst das zweite Mal in der Vereinsgeschichte, dass es so viele Gegentore hinnehmen musste.

KEC zeigt sich defensiv desolat

Die ersten rund zehn Minuten bot das Spiel kaum Höhepunkte, beide Teams zeigten sich defensiv aufmerksam. Danach kam Ingolstadt besser in die Partie und prüfte KEC-Torwart Tobias Anicka mehrfach. Dann jedoch war auch der Torwart geschlagen: Barber brachte Ingolstadt in Überzahl in Führung, wenig später erhöhte Agostino. Noch war das erste Drittel nicht zu Ende, denn Schmölz legte den dritten Treffer für Ingolstadt nach – der KEC wirkte inzwischen hilflos ob der Dominanz der Gastgeber.

Im zweiten Spielabschnitt wirkte der KEC agiler und stabiliserte sich. Die teams bewegten sich nun wieder auf einem Niveau – doch als erstes durfte dieses Mal der Gast jubeln: In Überzahl verwertete Russell einen traumhaften Querpass von Gragor MacLeod. Die Hoffnung der Kölner währte allerdings nur kurz, denn im Gegenzug stellte Girduckis den alten Abstand wieder her. Das schockte den KEC – der sich nun vorführen ließ: Innerhalb von 60 Sekunden stellten krauß und Preto auf 6:1. Austin sorgte immerhin noch für den zweiten Kölner Torerfolg am Abend.

ERC feiert nächste Offensiv-Gala

Im Schlussdrittel ging die Kölner Odyssee weiter: DEL-Debütant Aaron Kaiser musste beim 2:7 durch Barber zum ersten mal in seiner Karriere den Puck aus dem Netz holen – nur um drei Minuten später das achte KEC-Gegentor an diesem Abend zu kassieren. Und erneut musste man bei diesen Treffern konstatieren: Die Haie waren überhaupt nicht auf der Höhe, verloren jeden Zweikampf und ließen ihren Gegenspielern viel zu viel Platz. Schnarr verkürzte aus spitzem Winkel nochmal auf 3:8.

Das änderte nichts daran, dass Kölns Defensive nicht erstligatauglich agierte, der KEC wartete nur noch auf die Schlusssirene – aber vergeblich: Sieben Minuten vor Schluss durfte der Ex-Kölner Tropmann jubeln, als er die Scheibe in Überzahl oben rechts versenkte. Kaiser verhinderte anschließend gegen Breton das zehnte Gegentor. Das besorgte Schmölz dann rund drei Minuten vor dem Ende im Eins gegen Eins gegen Kaiser.

Haie stellen Negativrekord ein

Damit kassierten die Haie erst zum zweiten Mal in ihrer Geschichte mindestens zehn Gegentore – das andere Mal ist mehr als 27 Jahre her, als der KEC im März 1998 gegen die Eisbären Berlin mit 4:10 verlor. Kaiser verhinderte den alleinigen Negativrekord noch mit zwei glänzenden Paraden. Für Ingolstadt war es der dritte Erfolg in Serie – gegen Straubing, Mannheim und nun Köln erzielte das Team dabei immer mindestens fünf Tore. Entsprechend lautstark feierten die Fans das Team bereits während der Partie und danach.

Westdeutscher Rundfunk