In einem Bericht über einen hochdekorierten Kommandeur, der in der 25. Armee dient, beschreiben zwei anonyme Soldaten dem Portal Verstka, dass der Mann mit dem Kampfnamen „Pioneer“ persönlich auf die Füße derjenigen schoss, die sich weigerten, an Kamikaze-Einsätzen teilzunehmen. Sie sagten, er habe verwundete Soldaten, die von Einsätzen zurückkehrten, in Lastwagen in den Ural zurückgeschickt. Diejenigen, die sich weigerten, wurden mit Maschinengewehrfeuer beschossen.
Von einem anderen Kommandeur namens Bootsmann wird gesagt, er fälsche Verträge und töte Zivilisten, die Zeugen seiner Verbrechen werden. Der Offizier misshandele verwundete Soldaten und plündere in besetzten Gebieten. Ermittlungen gegen ihn seien erfolglos verlaufen.
Von ihren Vorgesetzten getötete Soldaten seien oft als vermisst gemeldet worden oder man habe ihre Leiche in Waldstücken verscharrt, so das Portal. Es soll sogar vorgekommen sein, dass sie so erschossen wurden, dass es aussah wie eine Kriegsverletzung, schreibt das Portal und beruft sich auf Berichte von russischen Soldaten.
Die Hauptmilitärstaatsanwaltschaft Russlands hat seit Beginn des umfassenden Krieges mehr als 12.000 Beschwerden über derartige Übergriffe erhalten, wobei die Zahl der Meldungen seit der zweiten Hälfte des Jahres 2023 weiter zunahm. Allerdings werden viele Beschwerden nicht bearbeitet, weil es laut Verstka eine inoffizielle Anordnung geben soll, Fälle von Misshandlungen nicht zu verfolgen.