Normalen Putzkräften „nicht zumutbar“
Tatortreiniger rückt täglich zu öffentlicher Toilette aus
01.11.2025 – 16:10 UhrLesedauer: 1 Min.
Zwei Dixi-Toiletten (Symbolbild): In Wuppertal sind die Zustände in den öffentlichen WCs derart schlimm, dass ein Tatortreiniger beauftragt wurde. (Quelle: IMAGO/Daniel Scharinger/imago-images-bilder)
In Wuppertal stellt die Stadt Dixi-Klos auf einem zentralen Platz auf. Doch normalen Reinigungskräften ist das Saubermachen nicht mehr zuzumuten.
Die Stadt Wuppertal beschäftigt einen Tatortreiniger für die tägliche Reinigung mehrerer öffentlicher Toiletten. Das berichten Radio Wuppertal und die „Westdeutsche Zeitung“ übereinstimmend. Sozialdezernentin Annette Berg teilte das demnach am Dienstag bei einer Konferenz zur Zukunft des Stadtteils Elberfeld mit.
Die Toilettensituation im zentral gelegenen „Wupperpark Ost“ ist seit Jahren angespannt. Bis vor kurzem konnte ein Toilettenwagen genutzt werden. Doch wegen geringer Nachfrage sei er abgesperrt worden. Stattdessen wurden mehrere Dixi-Toiletten aufgestellt.
Normalen Reinigungskräften sei die Reinigung dieser Toiletten „nicht zumutbar“, sagte Dezernentin Berg. Auch Polizei und Ordnungsamt seien regelmäßig im Park unterwegs. Welche Kosten der Stadt und somit dem Steuerzahler durch die Arbeit des Tatortreinigers entstehen, blieb zunächst unklar.
Der „Wupperpark Ost“ gilt in der Stadt seit Jahren als Angstraum. Zahlreiche Obdachlose und Drogensüchtige halten sich in dem Areal auf. Immer wieder gibt es Beschwerden wegen Vermüllung und Wildpinklern. Seit dem Frühjahr gibt es einen Runden Tisch, um die Situation für Anwohner und Geschäftsinhaber zu verbessern.
Normalerweise besteht der Job von Tatortreinigern nicht aus der Reinigung öffentlicher Toiletten, sondern dem Beseitigen von Blutspuren, Körperflüssigkeiten und Verwesungsrückständen nach Gewaltverbrechen oder anderen Todesfällen.
