„Die rechte Hand muss wieder wissen, was die linke macht“, so die Forderung von Kayser und Ahmed. Sie betonen, dass es ihnen bei der Verwaltungsreform nicht um einen Stellenabbau gehe, sondern darum, die vorhandenen Mitarbeiter durch weniger Bürokratie zu entlasten. „Wir brauchen jede und jeden“, sagte Ahmed.
Außerdem forderte Ahmed angesichts der Haushaltslage, dass der amtierende Oberbürgermeister Marcus König den Druck auf Ministerpräsident Söder und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) erhöhen müsse. „König muss noch mehr für mehr Mittel von Bund und Land kämpfen, es bringt nichts, in Ehrfurcht zu erstarren, wenn man Markus Söder trifft“, spottete der Sozialdemokrat.
Insgesamt wollen die Sozialdemokraten im städtischen Haushalt den Fokus auf die Bereiche Bildung, Wohnen, Soziales und Klimaschutz lenken. Unterm Strich müsse ein „Interessenausgleich“ stehen, der die Belange aller Bewohner Nürnbergs berücksichtige.
Laut Haushaltsplanentwurf geht die Stadt von Ausgaben in Höhe von 2,8 Milliarden Euro im Jahr 2026 aus. Denen stehen Einnahmen von lediglich 2,7 Milliarden Euro gegenüber. Derzeit sind alle Geschäftsbereiche der Stadt aufgerufen, nach Einsparpotenzialen zu suchen.
Wegen der angespannten Kassenlage hat Nürnberg schon mehrmals mit anderen Städten beim Freistaat Alarm geschlagen. Am Donnerstag wurde der Kommunale Finanzausgleich in Bayern zwar auf einen Rekordwert erhöht. Die Geldsorgen in Nürnberg sind damit dennoch nicht vom Tisch. Stadtkämmerer Thorsten Brehm (ebenfalls SPD) ließ sich in einer Pressemitteilung der Stadt am Freitag so zitieren: „Das Paket lindert unsere akuten Schmerzen – die chronische Unterfinanzierung der Kommunen bleibt allerdings bestehen.“