Der Eingang zum Hamburg Welcome Center.

AUDIO: Abläufe im Hamburger Welcome Center besser geworden? (1 Min)

Stand: 01.11.2025 22:38 Uhr

Lange Wartezeiten, vergebliche Anrufversuche, unbeantwortete E-Mails – im Hamburger Welcome Center hatten es ausländische Fachkräfte nicht immer leicht. Laut dem Senat habe sich die Lage aber inzwischen verbessert.

Das Welcome Center in der Hamburger Süderstraße ist die zentrale Anlaufstelle für Menschen, die nach Hamburg zuwandern oder zugewandert sind. Aber auch für Unternehmen, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Fachkräfte aus dem Ausland einstellen wollen. Wenn es darum geht, ausländische Fachkräfte zu gewinnen, verwies die Stadt Hamburg immer wieder auf diese Anlaufstelle.

Hier arbeiten die Behörde für Wirtschaft, Arbeit und Innovation, die Behörde für Inneres und Sport, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter team.arbeit.hamburg unter einem Dach. Nicht immer klappte das reibungslos.

Einrichtung chronisch überlastet

Unbearbeitete Anträge, monatelange Wartezeiten für Beratungstermine und Tausende unbeantwortete E-Mails – der so wichtigen Einrichtung haftete zuletzt der Ruf an, chronisch überlastet zu sein. Jetzt teilte der Senat auf Anfrage der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft mit, dass die Arbeitsabläufe in der Einrichtung optimiert wurden.

Erste Erfolge sind offenbar bereits sichtbar, erkennt der Hamburger CDU-Oppositionspolitiker Andreas Grutzeck an. So konnte etwa die Zahl der erteilten Aufenthaltstitel deutlich gesteigert werden. Schon im vergangenen Jahr waren es 65 Prozent mehr Aufenthaltstitel als 2023 – in diesem Jahr werden es voraussichtlich noch einmal rund 50 Prozent mehr sein, schätzt der Senat.

Noch lange keine Normalität

Auch die Wartezeit auf eine Aufenthaltserlaubnis habe sich verkürzt: 94 Tage dauere es jetzt. Zuvor waren es noch drei Wochen mehr. Zudem sei die Zahl der erteilten Aufenthaltserlaubnisse beim beschleunigten Fachkräfteverfahren deutlich gestiegen: Waren es 2024 noch knapp 13.000 Aufenthaltserlaubnisse, seien es bis einschließlich September diesen Jahres bereits knapp 2.000 mehr gewesen.

Aber: Noch sind von den 52 Mitarbeiterstellen im Hamburger Welcome Center nur 40 besetzt. Bis so etwas wie Normalität einkehre, werde es deshalb wohl noch etwas dauern, vermutet CDU-Politiker Andreas Grutzeck.

Der Eingang zum Hamburg Welcome Center.

Software Ingenieur Hakki Bagci versucht seit Monaten den Aufenthaltstitel seiner Tochter zu verlängern. Er bekommt aber keinen Termin.

Eine Informationsseite im Internet.

Elektroingieneur Fernando Pizarro hat ein Jobangebot bei einer Wilhelmsburger Firma, aber das Welcome Center lässt ihn nicht arbeiten.