Es war ein bisschen wie Klassentreffen beim Spiel zwischen den Chemnitz Niners und den Basketball Löwen Braunschweig in der Easycredit Basketball-Bundesliga.
Einige der Profis auf dem Court haben dieselbe Berater-Agentur: „Golden Circle“, betrieben von Dennis Schröders Bruder Cheyassin Secka und dessen Kollege Dia Soliman.
Und sie sind Teil der Streetball-Truppe „Der Stamm“, was auch beim Halbzeit-Interview bei Dyn Thema war. Dort war ein echtes Social-Media-Phänomen zu Gast. Allerdings war er gar nicht so einfach zu erkennen – wenn ihn nicht seine Größe verraten hätte.
Foto: BILD
Denn Rupee Kolawole, der allein bei Tiktok als „rupee7ft2baller“ fast drei Millionen Follower hat, kam im Halloween-Kostüm zu seinem TV-Auftritt. Verkleidet als Slender Man, eine schlaksige Phantasie-Figur, die sich lautlos an ihre Opfer anschleicht und ihre Gliedmaßen unnatürlich lange strecken kann.
Zumindest die auffällige Länge passt zum ansonsten sympathisch agierenden Rupee, der Braunschweiger ist nämlich stolze 2,17 Meter groß und unterhält seine Fans am liebsten mit Tanz-Videos. Klar, dass er bei der Größe auch selbst Basketball spielt, in der Streetball-Combo „Der Stamm“ ist er unter anderem mit den Chemnitzer BBL-Stars Kevin Yebo und Kostja Mushidi aktiv.
Tiktok-Star Rupee Kolawole im Halloween-Kostüm zum TV-Interview
Trotz seines Erfolgs in den sozialen Netzwerken träumt Kolawole immer noch von einer Karriere als Profi-Basketballer: „Ich habe spät angefangen mit Basketball, mit 18, habe davor Fußball gespielt. Ich bin gerade verletzt, Meniskus, aber ich werde trotzdem weiter Gas geben und nicht aufgeben.“
Interessant: Sein Berater Soliman rät dem Social-Star dazu, sich trotz der vielen Follower eher auf Basketball zu konzentrieren.
„Am Mangel an Bewegungstalent liegt’s auf jeden Fall nicht“, sagt Soliman, „heute ist noch Halloween, das sei ihm verziehen … Aber wenn du Profi werden willst, musst du 100 Prozent Vollgas geben. Wir sehen es am Beispiel von Adrian Worthy: Er hat letztes Jahr ProB gespielt, davor keine Angebote gehabt, dann wie ein Geisteskranker trainiert, jetzt ist er hier.“
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Quelle: Dyn27.10.2025
Für Worthy und seine Braunschweiger gibt’s allerdings nichts zu holen, sie unterliegen dem Top-Team Chemnitz mit 75:93. Worthy ist nach dem Spiel im Interview weniger gut gelaunt als sein Kumpel Rupee, sagt knallhart: „Wir haben aufgegeben.“
Auch Yebo kommt nach dem Spiel zum Interview, lobt seinen Berater Soliman in höchsten Tönen: „Dia ist für uns alle ein ‚OG‘ – für die, die wissen, was das heißt (OG bedeutet „Original Gangsta“ und steht für jemanden mit Erfahrung, zu dem man aufschauen kann, d. Red.). Viele haben mich, Adrian auch, runtergeredet, weil wir Fehler gemacht haben. Dia ist einer, der immer weiter Chancen gibt, den Menschen sieht, das fehlt heutzutage.“
Rostock Seawolves – EWE Baskets Oldenburg 94:77
Krisen-Treffen in Rostock, beide Teams haben erst einen Sieg auf dem Konto. D’Shawn Schwartz führt die Seawolves mit 26 Punkten zum Sieg, schafft damit sogar zwei Zähler mehr als Oldenburgs Top-Scorer Christopher Clemons, der nach seinem 52-Punkte-Spiel zuletzt gegen Trier diesmal einen irdischen Tag erwischt.