Bozen – Bei einem Lawinenunglück in Südtirol sind am Samstagnachmittag drei deutsche Bergsteiger ums Leben gekommen. Zwei weitere Deutsche werden noch vermisst, sollen aber nach Angaben eines Sprechers der Bergwacht ebenfalls bei dem Unglück tödlich verunglückt sein.

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Nach Angaben der italienischen Bergwacht wurde die dreiköpfige Urlauber-Gruppe in den Ortler-Alpen bei einem Aufstieg in 3200 Meter Höhe von den Schneemassen erfasst.

Gegen 16 Uhr ging unterhalb der Vertainspitze (3545 Meter) eine Lawine ab und riss die dreiköpfige Bergsteigergruppe aus Deutschland mit sich. Für die zwei Männer und eine Frau kam jede Hilfe zu spät. Nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur AGI handelt es sich bei den Toten um zwei Männer im Alter von 30 und 50 Jahren sowie um eine 30-jährige Frau. Die Leichen der drei Deutschen wurden bereits geborgen und ins Tal gebracht.

Zwei Bergsteiger noch vermisst

Zwei Personen einer zweiten deutschen Gruppe, die ebenfalls vom Lawinenabgang betroffen war, werden noch vermisst. Die Südtiroler Bergwacht geht davon aus, dass auch die beiden das Unglück nicht überlebt haben. Sie seien ebenfalls „mit Sicherheit“ tot, sagte ein Sprecher der Bergwacht.

Die Bergsteigergruppe wurde in den Ortler-Alpen von einer Lawine erfasst (Archivfoto)

Die Bergsteigergruppe wurde in den Ortler-Alpen unterhalb der Vertainspitze von einer Lawine erfasst. Drei Personen starben, zwei werden aus einer anderen Gruppe noch vermisst. Die Bergwacht geht davon aus, dass die das Unglück auch nicht überlebt haben (Archivfoto)

Foto: mauritius images / Stefan Auth / imageBROKER

Zwei weitere Bergsteiger der Gruppe konnten gerettet und in eine Klinik geflogen werden. Wie schwer die beiden Geretteten verletzt sind, ist noch nicht bekannt. Die Suche nach zwei weiteren Vermissten musste wegen der Dunkelheit am Samstagabend abgebrochen werden. Sie soll am Sonntagmorgen fortgesetzt werden. Die Rettungskräfte haben neben einem Hubschrauber auch mehrere Drohnen sowie Wärmebildkameras im Einsatz.

Südtirol gehört rund ums Jahr unter deutschen Urlaubern zu den besonders beliebten Gebieten in Italien. Höchster Berg der Region ist der Ortler mit 3.905 Metern. An den Rettungsarbeiten sind neben der Bergwacht auch die italienische Finanzpolizei und die Feuerwehr beteiligt.