Die Dresdner Stadtverwaltung will auf der Marienbrücke eine von zwei Autospuren in Richtung Altstadt dauerhaft sperren. Ab Ende Mai soll die linke Spur ausschließlich Bussen und Bahnen vorbehalten sein. Dort fahren die Autos bislang auf den Gleisen. Allerdings waren in der Vergangenheit bei Großveranstaltungen, in der Adventszeit sowie nach dem Einsturz der Carolabrücke die Autos bereits ausschließlich über die rechte Fahrspur geleitet worden.

Für die Bahnen bedeutet das im Bereich Haus der Presse/Yenidze weniger Stau, Autofahrer müssen hingegen an der dortigen Ampelkreuzung längere Wartezeiten einplanen.

Von Seiten der Stadträte gab es dazu sehr unterschiedliche Reaktionen. Zunächst meldete sich die SPD-Fraktion zu Wort. Die Beschleunigung der Straßenbahn auf der Marienbrücke sei schon lange überfällig, nur ein zügiger ÖPNV sei attraktiv, heißt es in der Mitteilung der Sozialdemokraten. Die Lösung schaffe nun Klarheit.

Ganz anders die Reaktion der CDU-Stadtratsfraktion. Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn von den Grünen plane das Verkehrschaos, heißt es von den Christdemokraten. Durch den vorgesehenen Wegfall einer Fahrspur auf der Marienbrücke werde Stau zum Dauerzustand. Man werde alle Möglichkeiten nutzen, um dem Einhalt zu gebieten. Ähnlich äußerte sich auch die Stadtrats-Fraktion „Team Zastrow“. Sie will das Thema bei der Stadtratssitzung am 22. Mai zur Sprache bringen.