„Wo kommen wir eigentlich hin?“
Horst Heldt ist nach VAR-Einsatz außer sich

02.11.2025, 05:40 Uhr

Im Spiel zwischen Union Berlin und dem SC Freiburg fallen keine Tore. Dafür sorgen die langen Interventionen des VAR für Gesprächsstoff. Union-Boss Horst Heldt verlier nach dem Spiel die Fassung und schimpft wie ein Rohrspatz über das Chaos.

Nach der Nullnummer gegen den SC Freiburg entlud sich bei den Anhängern von Union Berlin der ganze Frust. Die wütenden Fans der Köpenicker grölten „Schieber, Schieber“ und schickten die Referees mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine. Auch bei den Spielern herrschte nach einem mauen Duell inklusive VAR-Wirrwarr reichlich Gesprächsbedarf.

Union Berlins Rani Khedira schaute sich die Aufreger-Szene im Bauch der Alten Försterei ganz genau auf dem Handy an – derweil war Horst Heldt außer sich. „Was ich noch nie gesehen habe, ist, dass der VAR sich bei Abseits einmischt. Wo kommen wir eigentlich hin? Ich verstehe es nicht mehr. Entweder es ist Abseits oder es ist kein Abseits. Ob passiv oder aktiv interessiert nicht, warum mischt er sich da ein?“, sagte der Geschäftsführer Profifußball nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg bei Sky.

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Was war passiert? In der 63. Minute erzielte Andrej Ilic im Strafraum das vermeintliche 1:0 für Union. Nach über vierminütiger Überprüfung schickte der Videoassistent Schiedsrichter Sören Storks an die Seitenlinie, um sich die Aktion selbst anzuschauen. Letztlich erkannte er den Treffer ab, weil Khedira beim Zweikampf mit Lucas Höler im aktiven Abseits gestanden haben soll. „Warum muss man ihn da rausschicken? Das ist echt nicht mehr lustig“, sagte Heldt.

Freiburgs Torhüter Noah Atubolu fühlte sich indessen durch Khedira behindert, was für aktives Abseits sprechen würde. „Ich habe gar nichts gesehen. Der Ball geht an seinem Bein vorbei und ich sehe nichts“, sagte der Schlussmann. Khedira widersprach im Interview mit der ARD-Sportschau jedoch: „Ich behindere den Torwart auf keinen Fall, bin selbst im Gerangel mit einem Spieler, der Torwart hat freie Sicht auf den Schützen. Es ist schwer zu erklären.“

Bereits in der ersten Halbzeit hatten Storks und VAR Sascha Stegemann ein Tor von Freiburgs Matthias Ginter (17.) einkassieren müssen, nachdem sich jener den Ball selbst an die Hand geköpft hatte. Während auch hier die Fans ob der längeren Spielunterbrechung aufgebracht waren, war der Hauptdarsteller diesmal mit dem Urteil einverstanden. Zwar habe er den Ball nicht an seiner Hand gespürt, sagte Ginter. Nach Ansicht der Videobilder könne er die Sache aber „nicht abstreiten“.