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Gebäck-Rückruf für beliebte Marke – Hersteller warnt vor möglichen Kunststoffteilen (Symbolbild) © Unai Huizi/ imagebroker/ Imago
Ein bekannter Hersteller muss ein beliebtes Waffelgebäck zurückholen – es könnten Kunststoffteile enthalten sein. Mehrere Bundesländer betroffen.
Kassel – Rückrufe sind wichtig, um Verbraucher vor Gesundheitsgefahren durch fehlerhafte Produkte zu schützen, erklärt die Verbraucherzentrale. „Schon bei einem Verdacht auf unsichere Lebensmittel müssen Unternehmen sie sofort zurückrufen“, so Verbraucherschützer.
Diese Waffeln sind vom Rückruf betroffen © Lotus Bakeries GmbH
So auch im aktuellen Fall. Wie die Lotus Bakeries GmbH über das Portal lebensmittelwarnung.de des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilt, ruft es vorsorglich zwei Varianten der LOTUS Lütticher Waffeln zurück. Grund: In einzelnen Produkten könnten sich blaue Kunststoffteile befinden – offenbar von Maschinen eines Rohstofflieferanten. Auch Edeka muss derweil ein Wurst-Produkt aus dem Verkehr ziehen – gefährliche Fremdkörper sind auch hier der Auslöser.
Gesundheitsgefahr durch beliebte Waffeln: Hersteller startet Rückruf
Vom Rückruf betroffen sind die „LOTUS Lütticher Waffeln mit Zuckerstückchen“ und die „LOTUS Lütticher Waffeln mit Schokolade“, beide tragen das Mindesthaltbarkeitsdatum 17.12.2025 und wurden in Globus-Filialen verkauft. Laut Unternehmensangaben besteht „trotz umfangreicher Maßnahmen zur Produktsicherheit“ bei den genannten Produkten „das Risiko eines möglichen Fremdkörpers“.
Verbraucher, die die betroffenen Waffeln bereits gekauft haben, sollten diese nicht verzehren und stattdessen in ihrer Globus-Filiale zurückgeben – der Kaufpreis wird zurückerstattet. Die genauen Eckdaten des Rückrufs im Überblick:
Salmonellen, Listerien, Fremdkörper – Was sind die häufigsten Gründe für Rückrufe?
Fotostrecke ansehenGefährliche Fremdkörper in Lebensmitteln
Fremdkörper in Lebensmitteln stellen ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko dar. Besonders harte Kunststoffteile können beim Verzehr zu Verletzungen im Mund- und Rachenraum führen. Verschluckte Teile können den Verdauungstrakt schädigen oder im schlimmsten Fall zur Erstickungsgefahr führen, wenn größere Teile die Atemwege blockieren, warnt das Medizinportal MSD Manual.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist zudem darauf hin, dass Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, keine Stoffe in Mengen abgeben dürfen, „die ein gesundheitliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher bergen.“ Das betrifft etwa Kunststoff, Papier, Silikon oder Gummi. Wegen eines gefährlichen Bakteriums mussten kürzlich zahlreiche Fisch-Produkte zurückgerufen werden.
Snack-Rückruf betrifft zwölf Bundesländer
Laut BVL sind nach derzeitigem Stand (30. Oktober) folgende Bundesländer vom Rückruf betroffen:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen
Neulich musste ein Rückruf für Curry-Gewürze gestartet werden – der Verzehr kann das Gehirn schädigen. Für Besorgnis sorgte indes ein Reifen-Rückruf – Autofahrern drohte eine erhöhte Unfallgefahr. (Quellen: lebensmittelwarnung.de, LOTUS Bakeries Pressemitteilung, Verbraucherzentrale, MSD Manual, BfR) (vw)