Pete Hegseth

Stand: 02.11.2025 09:23 Uhr

Bei einem erneuten US-Angriff auf ein Boot in der Karibik sind laut Regierungsangaben drei Menschen getötet worden. US-Kriegsminister Hegseth erklärte, das Boot sei genutzt worden, um Drogen in die USA zu schmuggeln.

Das US-Militär hat erneut ein angeblich mit Drogen beladenes Boot in der Karibik angegriffen. Bei der Attacke in internationalen Gewässern seien drei Männer getötet worden, die sich auf dem Boot befanden, teilte Pentagon-Chef Pete Hegseth auf der Plattform X mit.

Unter Berufung auf nicht näher erläuterte Geheimdiensterkenntnisse erklärte er weiter, das Boot habe auf einer bekannten Schmuggelroute Drogen transportiert. Seine Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein Videoclip im X-Post des Ministers scheint einen Luftangriff auf ein Boot zu zeigen. Zu sehen ist ein großer Feuerball.

Immer wieder US-Angriffe in der Karibik und im Pazifik

Hegseth, dessen Behörde Präsident Donald Trump jüngst von Verteidigungsministerium in Kriegsministerium umbenannte, machte in seinem Post keine näheren Angaben zum Ort des Vorfalls. Dafür schrieb er, die getöteten Männer auf dem Boot hätten geplant, „Drogen an unsere Küsten“ zu bringen, „um die Amerikaner zu Hause zu vergiften.“ Sein Ministerium werde sie genau so behandeln, wie es die Terrormiliz Al-Kaida behandelt habe, sie „verfolgen, jagen und töten“. 

Seit Wochen greifen US-Streitkräfte immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein – die Regierung in Washington spricht von Drogen schmuggelnden „Terroristen“. Das Vorgehen sorgt für viel Kritik. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten verstößt die US-Regierung damit gegen das Völkerrecht.

Venezuela weist US-Vorwürfe zurück

Trumps Regierung beschuldigt insbesondere auch den von Präsident Nicolás Maduro autoritär geführten Karibikstaat Venezuela, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. Das US-Militär hat zusätzliche Schiffe und Einheiten in die Region verlegt. Nicht nur die venezolanische Regierung betrachtet dies als Drohgebärde.

Maduro weist die Vorwürfe zurück. „Venezuela ist unschuldig“, betonte der Präsident erst jüngst wieder. Alles, was gegen sein Land unternommen werde, diene nur dazu, einen Krieg und einen Machtwechsel an der Staatsspitze zu rechtfertigen und Venezuela seines „immensen Ölreichtums“ zu berauben. Das südamerikanische Land verfügt mit schätzungsweise 303 Milliarden Barrel (je 159 Liter) über die größten Ölreserven der Welt.