Vertrag läuft aus
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Oliver Burke spielt ab der kommenden Saison nicht mehr für den SV Werder, sondern für den 1. FC Union Berlin. Der Abschied des Schotten aus Bremen ist unter Dach und Fach, wie die Grün-Weißen vermeldeten. Die Eisernen bestätigten den Wechsel noch nicht offiziell, übereinstimmenden Medienberichten zufolge absolvierte der 28 Jahre alte Mittelstürmer aber schon seinen Medizincheck bei den Köpenickern. Sein Vertrag an der Weser galt seit 2022 und läuft nach der aktuellen Spielzeit aus. Burke kann damit ablösefrei wechseln und wird der achte Spieler nach u. a. Felix Kroos oder Kevin Möhwald, der aus der ersten Werder-Mannschaft zu Union Berlin geht.
Burke hatte zuvor ein Angebot zur Verlängerung bei den Bremern abgelehnt. „Wir bedauern Olivers Entscheidung und hätten ihn auch gerne hierbehalten. Zumal wir in den letzten Gesprächen mit unserem Angebot auch den zuvor geäußerten Vorstellungen des Spielers entsprochen und die in den letzten Wochen gezeigten starken Leistungen einbezogen haben. Anscheinend gibt es aber ein Angebot, dass sowohl finanziell als auch von der Laufzeit her deutlich höher ist als das unsere. Die Möglichkeit, weitere Anpassungen vorzunehmen, hatten wir aufgrund von Olivers Entscheidung leider nicht mehr. Grundsätzlich müssen wir bei allen Verträgen eine Gesamtbetrachtung sowohl beim Spieler als auch mit Blick auf das Kadergefüge vornehmen. Hier geht es um Gehälter, Laufzeiten sowie eine Überzeugung in Entwicklungspotenziale. Daher können und wollen wir auch nicht alles mitgehen“, sagte Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz.
Der „Bild“ zufolge erhält Burke beim FCU einen Vierjahresvertrag und verdient 150.000 Euro im Monat, was einem Jahresgehalt von 1,8 Millionen Euro entspricht.
Burke hatte sich früh bei Werder einen Ruf als Joker angeeignet. Im zweiten und dritten Einsatz für den SVW holte er beim 2:2 gegen Stuttgart und beim 3:2 in Dortmund wichtige Punkte für die Grün-Weißen zum Start in die Bundesliga-Saison des damaligen Aufsteigers. Viel Gelegenheit, sich daraufhin zu zeigen, bekam der schottische Nationalspieler jedoch nicht. Nach einem halben Jahr mit nur einem Startelfeinsatz ging es per Leihe zu Millwall nach London, später zu Birmingham City.
In der laufenden Saison dauerte es wieder mehrere Monate mit 15 Joker-Einsätzen (zwei Tore), bis Burke erstmals von Beginn an ran durfte. Aufsehen erregte er im April, als er mit einem Treffer gegen Frankfurt und zwei Treffern in Stuttgart seine Bremer auf die Siegerstraße brachte und entscheidend zur starken Siegesserie beitrug, die den Klub noch vom internationalen Geschäft träumen lässt.