Berlin. Ostwestfalen-Lippes prominentester Arzt ist in einem bedeutenden Amt bestätigt worden. Klaus Reinhardt aus Bielefeld bleibt Vorsitzender des Hartmannbundes. Der Berufsverband rund 70.000 Mitglieder und gilt als wichtigste Interessenvertretung ärztlicher Berufs- und Standespolitik.
Reinhardt führt den Hartmannbund seit 2011. Er ist außerdem auch Präsident der Bundesärztekammer, der Spitzenorganisation der ärztlichen Selbstverwaltung.
Im Mittelpunkt der Hauptversammlung des Ärzteverbandes stand am Wochenende die Frage, wie sich die ambulante Versorgung in einem sich wandelnden Gesundheitssystem künftig gestalten lässt. Unter dem Motto „Muss sich die Praxis neu erfinden?“ diskutierten die Delegierten über neue Formen der Zusammenarbeit, die Attraktivität der Niederlassung und die politischen Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Versorgung.
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Reinhardt: Soziale Sicherungssysteme unter Druck
Der Bielefelder Reinhardt warb dabei für einen effizienteren Einsatz der Ressourcen. Durch Rezession, Rückstände in der Infrastruktur, Investitionen in die Verteidigung und Fachkräftemangel gerieten vor allem die sozialen Sicherungssysteme zunehmend unter Druck. „Mehr Geld ins System wird es deshalb nicht geben“, so Reinhardt.
Er erneuerte seinen Appell, Prävention höheres Gewicht zu verleihen. Zudem sprach er sich für Abgaben auf Tabak und Alkohol aus. Trotz technischer Fortschritte müsse das persönliche Arzt-Patienten-Verhältnis als Kern ärztlicher Tätigkeit erhalten bleiben.
Warken verteidigt geplante Apothekenreform
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) warnte als Gastrednerin vor einem bloßen „Weiter so“ und betonte den Reformdruck im Gesundheitswesen. Deutschland müsse grundlegende Veränderungen angehen. Bei der Krankenhausreform werde es intensive Diskussionen über die Finanzierung geben.
Warken bezeichnet die geplante Einführung eines Primärarztsystems als Paradigmenwechsel und sprach im Zusammenhang mit einer Steuerung der Patienten und Ärzte von „Sanktionen oder Boni“. Warken verteidigte ihre geplante Apothekenreform, bei Apotheker auch ursprünglich ärztliche Aufgaben übernehmen sollen. Klaus Reinhardt kritisierte dieses Vorhaben.