
In Essen-Steele startet die Vor-Weihnachtszeit besonders früh. Seit heute riecht es hier nach Glühwein und gebrannten Mandeln.
Wer jetzt schon in vorweihnachtlicher Stimmung ist oder reinkommen möchte, ist in Essen-Stelle genau richtig. Da hat um 11:00 Uhr der erste Weihnachtsmarkt in NRW eröffnet. Glühwein bei 13 Grad? Veranstalter Léon Finger vom Initiativkreis City Steele e.V. lacht: „Hier wird heute sicher mehr Bier als Glühwein getrunken.“
Früher Öffnungstermin purer Zufall
Das Wetter sei gut, er rechnet mit vielen Besuchern. Und warum öffnet der Weihnachtsmarkt hier früher als alle anderen im Land? Das sei einem Zufall geschuldet, sagt Finger: „Wir haben vor 15 Jahren mal den falschen Termin aus dem Rathaus bekommen und dann gemerkt: das läuft richtig gut.“ Seitdem sei man bei dem frühen Starttermin geblieben.
Spenden für den guten Zweck
Glühwein bei 13 Grad und Sonne
100 Stände sind hier aufgebaut, eine Tasse Glühwein kostet 4 Euro, die werden auch für eine Bratwurst fällig. „Damit liegen wir im unteren Bereich“, sagt Léon Finger. Besonders stolz sind die Veranstalter auf den 15 Meter hohen Weihnachtsbaum in der Mitte des Marktes: „Der dreht sich fünf Minuten lang, wenn Besucher zwei Euro dafür in einen Automaten werfen.“ Das Geld wird nach dem Weihnachtsmarkt an eine Kinderschutzorganisation gespendet.
Integriertes Eisenbahndorf
Absoluter Publikumsmagnet sei das angeschlossene „Eisenbahndorf“, so Finger. Dort werden drei alte Lokomotiven gezeigt: eine Feldbahn-Dampflokomotive von 1913, eine Feldbahn-Diesellokomotive von 1935 und eine Akku-Lokomotive, die unter anderem für den Transport von Kohle-Förderwagen genutzt wurde. Modellbau-Fans kommen im „Eisenbahndorf“ auch auf ihre Kosten: neben allem, was das Bastler- und Sammlerherz höher schlagen lässt, wird dort auch ein historischer Nachbau des ehemaligen Bahnhofs Essen-Steele Süd mit dessen Umfeld als Modell zu bestaunen sein.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Interview mit Veranstalter Léon Finger, erster Vorsitzender Initiativkreis City Steele e.V.