Berlin – Am Nachmittag eskalierte die Situation im Märkischen Viertel, als Jugendliche Feuerwerkskörper auf Passanten, darunter auch Kinder, und Fahrzeuge warfen.
Gegen 17:00 Uhr rückten erste Polizeikräfte zum Wilhelmsruher Damm aus. Zeugen berichteten von mehreren Jugendgruppen, die Pyrotechnik auf Menschen und Fahrzeuge schleuderten. Ein verbotener Sprengkörper detonierte in der Nähe der Beamten.
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Die Polizei stellte zahlreiche Kleingruppen fest, die sich zunächst entfernten, dann jedoch zurückkehrten. Unterstützungskräfte wurden angefordert. Rund 150 Jugendliche hielten sich schließlich am Wilhelmsruher Damm, im Senftenberger Ring und in der Treuenbrietzener Straße auf. Immer wieder wurden Böller auf die Polizei geworfen.
Gegen 18:45 Uhr begannen die Beamten, die Jugendlichen des Ortes zu verweisen. Dabei kam es zu körperlichem Zwang. Personalien wurden aufgenommen und Platzverweise ausgesprochen. Ein Jugendlicher wurde identifiziert, der Pyrotechnik verkauft haben soll. In seiner Wohnung fanden die Beamten zwölf verbotene Feuerwerkskörper der Kategorie F3 und beschlagnahmten sie.
Gegen 22:00 Uhr beruhigte sich die Lage, und um 22:25 Uhr endete der Einsatz. Insgesamt wurden 28 Jugendliche überprüft und ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Die Polizei beschlagnahmte 25 pyrotechnische Gegenstände, ein Einhandmesser und etwa 50 Gramm verdächtige Substanz. Rund 90 Beamte waren im Einsatz. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.