„Es ist ein überwältigender Anblick, die Halle so voll zu sehen“, freute sich Pastor Jochen Lengler in seiner Begrüßung. Schirmherr war, wie schon bei der Aufführung des Musicals „Petrus“ im Jahr zuvor, Bad Wildbads Bürgermeister Marco Gauger.
Das Musical erzählt die Episode aus dem Buch Exodus von der Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten.
Das Autorenteam der Adonia hat den Stoff in 13 Songs gepackt, die ins Ohr und ins Herz gehen.
Immer wieder Applaus
Für die Theaterszenen mit fulminanten Show-Effekten gab es immer wieder Applaus. Bei einem Gespräch zwischen Moses Geschwistern Mirjam und Aaron erfuhren die Zuschauer, worum es in der Geschichte geht und wie die Israeliten in die Sklaverei geraten sind.
Der Chor mit 70 Jungen und Mädchen sang unter Leitung von Elisa Schmidt – dazu spielte eine Band mit Saxofon, Violine, Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug.
Unter Leitung von Elisa Schmidt erzählte der Kindercho die spannende Geschichte aus dem Buch Exodus nach. Foto: Bernd Helbig
Große Spielfreude Die Show begann mit dem Einzug der Israeliten. Unter dumpfen Paukenschlägen und in Ketten schleppten sich die Sklaven zum Palast, um dem großen Pharao zu huldigen. „Weiter, immer weite schuften für den Pharao, keine Pause, keine Ruhe, keine Freiheit, keine Freude“, so die Devise. Nur hinter vorgehaltener Hand wird Kritik an der Situation geäußert.
Abwechselnd schlüpften Chormitglieder in die Kostüme der Protagonisten und verliehen den biblischen Gestalten mit großer Spielfreude Leben. Das Publikum ging mit und war von Anfang an dabei, als Gott zu Mose aus dem brennenden Dornbusch sprach und ihm den Auftrag erteilte, die Israeliten in die Freiheit zu führen bis zum Passah-Mahl in der Nacht des Aufbruchs.
Selbstzweifel überwunden
Das Publikum litt die Plagen mit, die den verstockten Pharao dazu bringen sollen, die Israeliten in die Freiheit zu entlassen. Zehn Plagen müssen die Ägypter erleiden, bevor der Pharao einlenkt, die Israeliten widerwillig ziehen lässt, um dann abermals sein Wort zu brechen. Der Showdown beginnt: Das ägyptische Heer setzt den Flüchtenden nach, die entkommen mit Mose und Gottes Hilfe trockenen Fußes durch das Rote Meer, doch über den Verfolgern schlagen die Wogen wieder zusammen und vernichten das Ägyptische Heer.
Der Auszug der Israeliten ist nicht nur ein Kapitel der Geschichte des Volks Israel, sondern auch ein Lehrstück über Mose, der mit Gottes Hilfe seine Selbstzweifel überwindet und über sich hinauswächst. Und das kann jedem gelingen, auch das will das Musical zeigen.
Teens- oder Jugendcamps .Adonia ist eine christliche Jugendorganisation mit Sitz in Karlsruhe, die in ganz Deutschland Musikcamps für unterschiedliche Altersgruppen organisiert. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche von neun bis 19 Jahren, entweder in Teens- oder in Jugendcamps. Dieses Jahr haben in den Schulferien 72 Musicalcamps stattgefunden.
Erst nachdem die Ägypter zehn Plagen erlitten hatten, ließ der Pharao die Israeliten endlich ziehen. Foto: Bernd Helbig
In einem Camp studieren die Kinder unter Anleitung der Adonia-Texter, – Musiker und -Regisseure in wenigen Tagen ein komplettes Bühnenprogramm ein, gehen anschließend auf Tournee und bringen die frohe Botschaft der Bibel auf die Showbühnen.
70 Jungen und Mädchen aus dem Raum Stuttgart, Pforzheim und Karlsruhe waren in den Herbstferien beim Teenscamp in Weidenthal im Pfälzer Wald dabei und haben das Musical „Mose“ einstudiert. Die Gesamtleitung hatte Melanie Kalinowski.
Drei Tage lang wurde geprobt, dann ging es auf Tournee. Calmbach war die zweite Station dieses Musicalcamps.