Fabian Reese beim Torjubel

Stand: 03.11.2025 00:01 Uhr

Hertha BSC ist in der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf dem Weg nach oben. Gegen Dynamo Dresden gelang am Samstag vor 70.000 Fans im Olympiastadion ein sicherer 2:0 (2:0)-Sieg.

Die Treffer für die Berliner erzielten Mickael Cuisance (13.) und Fabian Reese per Foulelfmeter (45.+2). Hertha rangiert nach dem fünften Sieg aus den letzten sieben Spielen auf Rang acht (17 Punkte). Dynamo steckt mit nur sieben Zählern in der Abstiegszone fest.

Die befürchtete Fan-Krawalle blieben bis auf ein paar eher harmlose Zusammenstöße aus. Kurz vor Spielbeginn hatten mehrere hundert Fans aus beiden Lagern versucht, auf dem Oberring aufeinander zuzulaufen. Ordner und Polizeikräfte gingen dazwischen.

Leitl lobt gelunge Hertha-Woche

Hertha-Trainer Stefan Leitl war nach der Partie rundum glücklich: „Es war eine tolle Woche. Drei Heimspiele, dreimal zu Null gewonnen. Großes Kompliment an meine Mannschaft, wie sie mit dieser Belastung umgegangen ist.“

Dennis Wiese, Sportschau, 01.11.2025 15:52 Uhr

Sein Gegenüber Thomas Stamm meinte: „Wir hatten auch heute wieder die Möglichkeiten im letzten Drittel. Aber letztendlich fehlt uns im Moment die Durchschlagskarft, die wir bräuchten.“

Dennis Wiese, Sportschau, 01.11.2025 15:50 Uhr

Tolle Kulisse im Olympiastadion

Hertha war mit dem Schwung eines Pokal-Erfolgserlebnisses in die brisante Partie gestartet: Am Dienstag hatte die „Alte Dame“ die SV Elversberg souverän mit 3:0 bezwungen und war in die nächste Runde eingezogen. Bei Dynamo lief es zuletzt weniger gut: Erst ein einziger Sieg (2:1 in Bielefeld) war dem Team bislang in der Saison gelungen.

Tolle Kulisse im Olympiastadion.

„Mutig“, wollte Dynamo-Trainer Thomas Stamm sein Team dennoch in Berlin sehen. Und so versuchten es die Dynamos auch vor der beeindruckenden Kulisse von 70.000 Fans, die das Olympiastadion randvoll gefüllt hatten. Die erste Chance hatte aber Hertha: Der schnelle Luca Schuler, den Hertha 2024 aus Magdeburg geholt hatte, war nach einem Steilpass plötzlich frei vor Dynamo-Keeper Lennart Grill – der Torhüter blieb im Duell aber Sieger (7.).

Cuisance tanzt und erzielt das 1:0

Eine Großchance war vertan, doch Hertha bekam seine angestrebte frühe Führung: In der 13. Minute tanzte Cuisance im 16er regelrecht durch die brüchige Dynamo-Abwehr und schlenzte die Kugel schließlich aus 13 Metern sehenswert ins linke obere Eck – eine tolle Einzelleistung zum 1:0.

Die mitgereisten rund 25.000 Dresdener Anhänger bekamen erneut das große Problem ihres Teams präsentiert: In der Abwehr stimmt es nicht. Viel zu zaghaft, zu unentschlossen gingen die Hintermannschaft um die Innenverteidiger Lukas Boeder und Lars Bünning zu Werke. Herthas Führungstor war bereits Dynamos 21. Gegentreffer in der Saison – in nur elf Partien.

Dynamo schwächelt in der Abwehr

Nach vorn sah das Ganze durchaus besser aus. Dynamo übernahm die Initiative und spielte sich eine deutliche Feldüberlegenheit heraus. Top-Torjäger Christoph Daferner (fünf Saisontore) verschaffte sich drei Abschlussmöglichkeiten, seine Schüsse wurden aber jeweils geblockt. Nils Frölings Geschoss aus 18 Metern strich nur knapp über die Querlatte (35.).

Hertha hatte deutlich mehr vom Spiel.

Doch hinten passierte der nächste Patzer: Herthas Außenverteidiger Michal Karbownik wurde von Claudio Kammerknecht plump in Dynamos 16er umgestoßen. Schiri Bastian Dankert entschied auf Strafstoß – hart, aber vertretbar. Reese ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und erhöhte vom Elfmeterpunkt aus zum 2:0 (45.+2).

Hertha dominiert

Die Hertha hatte die Partie im Griff. Dynamo versuchte im zweiten Abschnitt noch einmal erhöhten Druck aufzubauen, doch die Berliner präsentierten sich gewappnet. Mit dem erfahrenen Diego Demme im defensiven Mittelfeld bestimmten die Berliner Tempo und Rhythmus des Spiels.

Dynamo versuchte es immer wieder über den flinken Fröling auf der linken Außenbahn, doch die Gastgeber hatten sich darauf eingestellt. Und so plätscherte die Partie im zweiten Abschnitt ohne große Höhepunkte dahin. Und Hertha holte sich den Sieg, der das Team so langsam aber sicher in Richtung Aufstiegsplätze führt.

Hertha in Kaiserslautern, Dresden gegen Nürnberg

Die Hertha ist am nächsten Spieltag am Samstagabend beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast (20.30 Uhr). Dresden empfängt am Freitagabend den 1. FC Nürnberg (18.30 Uhr).