Durchgängige Radverkehrsführungen für Pendler, getrennt von anderen Verkehren, mit hochwertigem Belag, Beleuchtung im Dunkeln und Schneeräumung im Winter: so sehen Radschnellwege aus, die Radfahrende sicher ans Ziel bringen. Der Radschnellweg R 5 soll das südliche Umland besser an das Leipziger Stadtzentrum anbinden und eine leistungsfähige Alternative zum Auto bieten.
Moderne Mobilität mit Ideen der Menschen vor Ort
Regina Kraushaar, sächsische Staatsministerin für Infrastruktur und Landesentwicklung, erklärt: “Dieser Radschnellweg wird den Alltag der Menschen vor allem im Norden Sachsens sicherer und schneller machen und ihnen – ob als Pendler, Radbegeisterte oder auf dem Schulweg – die Mobilität leichter machen.”
“Radschnellverbindungen sind ein zentraler Baustein einer gesunden und umweltfreundlichen Mobilität – und sie verbinden Menschen über Stadtgrenzen hinweg”, ergänzt Thomas Dienberg, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig. “Ich freue mich sehr, dass wir eine durchgehende und attraktive Streckenvariante für eine Radschnellverbindung zwischen Leipzig und Markkleeberg gefunden haben, die den besonderen Anforderungen entspricht. Nun sind Ideen aus der Bürgerschaft zur weiteren Planung gefragt – denn diese Expertise vor Ort ist unverzichtbar für die Akzeptanz der Strecke.”
Rückmeldungen fließen in weitere Planung ein
Nach Abschluss des Bürgerdialogs zum 1. Dezember 2025 werden die Rückmeldungen zum R 5 ausgewertet und fließen in die weiteren Planungen ein. Die Vorstudie soll dem Bundesministerium für Verkehr zur Prüfung und Bestätigung der Förderfähigkeit vorgelegt werden. Die Umsetzung erfolgt abschnittsweise durch die Stadt Leipzig und den Freistaat Sachsen.
Drei Trassenvarianten
Eine Grundlage für die Planungen zum Radschnellweg zwischen Markkleeberg und Leipzig ist eine Vorstudie, in der mehrere Varianten unter Berücksichtigung bestehender Wege, Lücken im Radwegenetz, umweltfachlicher Bedingungen und städtebaulicher Aspekte untersucht wurden.
In der Vorstudie wurden drei durchgängige Trassenvarianten entwickelt und bewertet:
- Variante 1: Westliche Führung über bestehende Straßen durch dicht besiedelte Stadtteile – mit zahlreichen Kreuzungen und Konflikten mit dem Kfz-Verkehr,
- Variante 2: Östliche Führung mit längeren kreuzungsfreien Abschnitten und städtebaulicher Einbindung – jedoch höherer baulicher Aufwand und Umwege,
- Variante 3: Kombination beider Varianten mit direkter Führung in Markkleeberg und kreuzungsarmen Abschnitten in Leipzig – als Vorzugsvariante identifiziert.
Die Bewertung erfolgte nach Kriterien wie Verkehrsqualität, städtebaulicher Integration, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Hintergrund
Mit den Planungen von Radschnellverbindungen setzt der Freistaat Sachsen gezielt auf eine moderne, sichere und leistungsfähige Infrastruktur für den Alltagsradverkehr. Ziel ist es, Pendlerinnen und Pendlern in urbanen Räumen attraktive Alternativen zum Auto zu bieten und damit zur Entlastung von Umwelt und Städten beizutragen. Radschnellwege zeichnen sich durch hohe Ausbaustandards, sichere und kreuzungsarme Streckenführungen sowie hohen Komfort für Radfahrende aus. Die Verbindung zwischen Markkleeberg und Leipzig ist Teil der landesweiten Radschnellwegkonzeption, in der 2019 elf potenzielle Korridore identifiziert wurden.