Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) haben an ihrem Betriebshof in der Wikingerstraße eine neue Ladeinfrastruktur für Elektrobusse in Betrieb genommen. Damit treiben die VBK die Elektrifizierung ihres Busbetriebs weiter voran. Das Projekt wurde gemeinsam mit der eebc GmbH umgesetzt, die Installation und Inbetriebnahme der Ladepunkte verantwortete.
Aktuell betreiben die VBK 24 vollelektrische Busse des Herstellers MAN. Bis Anfang 2026 soll die Flotte auf 48 Fahrzeuge erweitert werden. Nach Abschluss des Ausbaus werden rund 80 Prozent der innerstädtischen Linienbusse elektrisch unterwegs sein.
Technische Umsetzung mit Kempower-System
Für die neue Ladeinfrastruktur kommen 16 Power Units und 44 Control Units des finnischen Herstellers Kempower zum Einsatz. Insgesamt können 44 der 48 Stellplätze auf dem Betriebshof mit Ladepunkten genutzt werden.
Das System ist modular aufgebaut und verteilt die verfügbare Leistung dynamisch, sodass mehrere Ladepunkte gleichzeitig betrieben werden können. Um die begrenzte Fläche auf dem Depotgelände effizient zu nutzen, wurden die Control Units platzsparend an der Decke montiert.
Skalierbare und flexible Lösung
Die Kempower-Technologie ist auf den Linienbetrieb im öffentlichen Nahverkehr ausgelegt und lässt sich an unterschiedliche Standortbedingungen anpassen. Durch den modularen Aufbau kann die Anlage bei einer wachsenden Fahrzeugflotte ohne größere Umrüstungen erweitert werden. Damit ist die Infrastruktur auf künftige Anforderungen des Elektrobetriebs vorbereitet.
Digitale Steuerung und Überwachung
Neben der Hardware kommt auch die cloudbasierte Software ChargEye zum Einsatz. Sie ermöglicht den VBK die zentrale Überwachung und Steuerung aller Ladepunkte. Der digitale Zugriff soll die Ladeprozesse effizienter gestalten und eine einfache Integration in den täglichen Betrieb ermöglichen.
Beitrag zur Mobilitätswende
Mit der neuen Ladeinfrastruktur schafft Karlsruhe die technischen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau der Elektromobilität im städtischen Nahverkehr. Die Maßnahme gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem emissionsärmeren und nachhaltigen ÖPNV in der Region. (Quelle: Verkehrsbetriebe Karsruhe)