Der Fachkräftemangel ist in zahlreichen Branchen allgegenwärtig. Um hier gegenzusteuern, wurde „Check in Berufswelt“ ins Leben gerufen. Nun zogen die Veranstalter in den Räumen der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Mönchengladbach mit Blick auf die vergangenen Monate Bilanz – und die fällt erfreulich aus.

In Mönchengladbach präsentierten sich 2025 insgesamt 73 Unternehmen bei der Berufsmesse im Franz-Meyers-Gymnasium, in der gesamten Region waren 311 Firmen an den verschiedenen Veranstaltungen beteiligt. Erstmals wurde ein Rekordwert erreicht: Mehr als 5000 Schülerinnen und Schüler nahmen teil – in Mönchengladbach alleine waren es rund 1350.

Die „Check in Berufswelt“ ist ein gemeinsames Projekt der IHK Mittlerer Niederrhein, der Kommunen und von zahlreichen Schulen. Unternehmen aus Mönchengladbach, Krefeld, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen öffnen dabei ihre Türen und informieren Jugendliche über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten. Ziel ist es, den Übergang von der Schule in den Beruf praxisnah zu gestalten und junge Menschen frühzeitig für berufliche Wege in der Region zu begeistern.

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz lobte das Engagement aller Beteiligten. Der Fachkräftebedarf bleibe eines der zentralen Themen für die Wirtschaft. „Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, die Berufsorientierung konsequent fortzuführen“, so Steinmetz. Die „Check in Berufswelt“ sei ein „bewährtes Instrument zur Fachkräftesicherung“, das Stadt, Schulen und Unternehmen erfolgreich miteinander verbinde. Auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) betonte, dass Mönchengladbach stolz auf die Kontinuität in der Berufsorientierung sein könne. „Für das kommende Jahr haben schon jetzt über 200 Aussteller in der Region zugesagt“, betonte er.

Die 17. Auflage der „Check in Berufswelt“ findet am 28. April 2026 erneut im Franz-Meyers-Gymnasium statt. Während der Bilanzkonferenz wurden zudem alle zwölf teilnehmenden Gladbacher Schulen mit dem Berufsorientierungssiegel „Check in Schule“ ausgezeichnet. Sie erhielten eine Urkunde und eine Aluminiumtafel, die künftig an den Schulgebäuden angebracht werden kann.

Wie wertvoll die Messe für Jugendliche ist, zeigen auch ihre Erfahrungen. „Ich wusste vorher gar nicht genau, was ich nach der Schule machen will. Bei ‚Check in Berufswelt‘ konnte ich direkt mit Leuten aus Betrieben sprechen. Das hat mir total geholfen, mir endlich ein konkretes Ziel zu setzen“, sagt Aline von der Geschwister-Scholl-Realschule. Und Finn vom Franz-Meyers-Gymnasium ergänzt: „Es hilft, Felder zu entdecken, die man vorher noch gar nicht auf dem Schirm hatte.“ Koordinator Thomas Feldges hob zudem die Rolle der Eltern hervor: „Auf den Messen sind immer auch Eltern herzlich willkommen.“ Das sei vielen Teilnehmern nicht bewusst, werde von den Unternehmen aber geschätzt.