Wut, Enttäuschung und Frust verspürte HFC-Trainer Robert Schröder (37) nach dem nächsten Tiefschlag beim 0:1 bei Hertha II.
Diese Gefühlslage hat man auch als Fan des Halleschen FC, allerdings nicht erst seit Sonntag. Der Kredit des Trainers ist aufgebraucht, in den sozialen Medien des Vereins ist man sich einig – Schröder muss weg! Und die sportliche Leitung um Daniel Meyer (46) gleich mit.
Das Treuebekenntnis vom Klub zum Coach aus der vergangenen Woche fliegt Halle wie ein Bumerang um die Ohren. Argumente für eine Weiterbeschäftigung lassen sich kaum noch finden.
Das Team mit dem größten Marktwert der Liga (Hertha II ausgenommen) ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Fünf Punkte, nur ein Sieg und nur fünf Tore in den letzten acht Spielen sind für den einstigen Staffelfavoriten ein Armutszeugnis.
„Wir waren meilenweit weg von dem, was wir wollten“, sagte Schröder nach der fünften Pleite seit Mitte September am OstsportTV-Mikrofon. Bedenklich!
Schröder nach der Niederlage bei Hertha BSC II im Gespräch mit Sportchef Daniel Meyer
Foto: Matthias Koch
Bekommt Sascha Prüfer eine Chance?
In Sachen Fleiß und Hingabe kann man dem jungen Trainer bei seiner ersten Station auf professioneller Ebene keinen Vorwurf machen. Aber im Grunde ist das Projekt Schröder nach 14 Spielen und 14 Punkten Rückstand auf Lok Leipzig krachend gescheitert.
Kurz- oder mittelfristig könnte man Co-Trainer Sascha Prüfer (39) eine Chance geben, sich als Chef – wie zuvor erfolgreich in Eilenburg – zu beweisen. Zu verlieren hat man ja nichts mehr, der Aufstiegszug ist abgefahren. Und auf Führungsebene hätte man mit Robert Marien (44, derzeit Kaufmännischer Leiter) einen Mann mit großer Fußballkompetenz auch noch in der Hinterhand …