Zohran Mamdani

Stand: 04.11.2025 02:37 Uhr

US-Präsident Trump will der Stadt New York Bundesmittel streichen, sollte der linke Kandidat Mamdini die Bürgermeisterwahl gewinnen. Letzterer gilt als Favorit – und wäre der erste muslimische Bürgermeister der Stadt.

Vor der Bürgermeisterwahl in New York hat US-Präsident Donald Trump der Stadt mit finanziellen Konsequenzen gedroht, falls der favorisierte Kandidat der Demokraten, Zohran Mamdani, gewinnen sollte.

„Wenn der kommunistische Kandidat Zohran Mamdani die Wahl zum Bürgermeister von New York City gewinnt, ist es höchst unwahrscheinlich, dass ich meiner geliebten Heimatstadt mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbeträge an Bundesmitteln zukommen lasse“, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Mit dem 34-jährigen Newcomer im Rathaus habe „diese einst so großartige Stadt KEINE Chance auf Erfolg oder auch nur Überleben“.

Der Präsident hat während seiner zweiten Amtszeit wiederholt damit gedroht, Bundesmittel wegen politischer Meinungsverschiedenheiten zu streichen.

Mamdani liegt in Umfragen deutlich vorn

In Umfragen liegt Mamdani, der sich selbst als „demokratischen Sozialisten“ bezeichnet, bei der heutigen Bürgermeisterwahl mit deutlichem Abstand vor dem früheren demokratischen Gouverneur Andrew Cuomo, der als unabhängiger Kandidat antritt. Der derzeitige Bürgermeister Eric Adams hatte seine erneute Kandidatur unter anderem nach einem Korruptionsskandal zurückgezogen.

Dem republikanischen Kandidaten Curtis Sliwa werden in der liberalen Ostküstenmetropole keine großen Chancen ausgerechnet – weshalb selbst Trump schrieb, jedes Kreuz für Sliwa sei „eine Stimme für Mamdani“.

Stattdessen rief der Präsident dazu auf, für Cuomo zu stimmen, obwohl der sich in der Corona-Pandemie als Gegenentwurf zu Trump inszeniert hatte. „Ob Sie Andrew Cuomo persönlich mögen oder nicht, Sie haben wirklich keine Wahl. Sie müssen für ihn stimmen und hoffen, dass er einen fantastischen Job macht“, schrieb Trump.

Wird Mamdani zum Gegenspieler Trumps?

Mamdani sitzt als Abgeordneter im Parlament des Bundesstaats New York und gehört als Mitglied der „Democratic Socialists of America“ zum linken Flügel der Demokraten. Er versprach im Wahlkampf unter anderem eine Mietpreisbremse sowie kostenlose Busse und Kinderbetreuung. Finanzieren will er das mit höheren Steuern für Wohlhabende und Unternehmen.

Bei einem Wahlsieg wäre Mamdani der erste muslimische Bürgermeister der Stadt mit mehr als acht Millionen Einwohnern – und einer der prominentesten Gegenspieler Trumps. Die Wahllokale schließen nach deutscher Zeit am Mittwoch um drei Uhr morgens – danach wird mit ersten Ergebnissen gerechnet.