Die Haushaltssperre lähmt seit 34 Tagen Teile der US-Regierung, da für das am 1. Oktober begonnene neue Finanzjahr kein Budget verabschiedet wurde. Tausende Bundesbedienstete sind im Zwangsurlaub oder arbeiten ohne Bezahlung. Programme für Geringverdiener und die Gehaltszahlungen für Soldaten sind betroffen. Unterdessen legte eine überparteiliche Gruppe von Abgeordneten des Repräsentantenhauses einen Kompromissvorschlag vor. Dem Nachrichtenportal Axios zufolge sieht dieser eine befristete Verlängerung der umstrittenen Gesundheitssubventionen vor.

Der eigentlich für Dezember geplante Amerika-Gipfel wird nach Angaben des Gastgeberlandes, der Dominikanischen Republik, wegen der Spannungen in der Region verschoben. Nach Konsultationen mit den eingeladenen Ländern werde der Gipfel auf nächstes Jahr verlegt, erklärte das Außenministerium der Dominikanischen Republik am Montag. Zuletzt hatten sich die Spannungen zwischen den USA und Venezuela verschärft.

Viele Länder in Amerika lehnen die Entsendung des US-Militärs vor die Küste Venezuelas ab, die Washington als Bekämpfung des Drogenschmuggels bezeichnet. In der Erklärung der Dominikanischen Republik heißt es, „tiefe Differenzen“ machten es derzeit schwierig, einen „produktiven“ Gipfel abzuhalten. Zudem wurde auf die Schäden verwiesen, die Hurrikan „Melissa“ in einigen Ländern verursacht hat, die am Gipfel teilnehmen sollten, darunter Jamaika.

Die USA haben acht Kriegsschiffe und mehrere Kampfflugzeuge in die Karibik entsandt. Ziel des massiven US-Militäreinsatzes ist laut Präsident Donald Trump die Bekämpfung des Drogenschmuggels. Der US-Präsident wirft Venezuelas linksgerichtetem Staatschef Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Die venezolanische Führung weist dies zurück und beschuldigt ihrerseits die USA, die Regierung in Caracas stürzen zu wollen.

Donald Trump hat für den Fall eines Sieges des Demokraten Zohran Mamdani bei der Bürgermeisterwahl in New York mit einer Kürzung von Geldern der US-Regierung gedroht. Er werde dann höchstwahrscheinlich keine Mittel aus Washington mehr bereitstellen, die über das gesetzliche Minimum hinausgingen, schrieb Trump am Montag auf der Plattform Truth Social. Zugleich rief er seine Anhänger dazu auf, für den früheren Gouverneur Andrew Cuomo zu stimmen, der als unabhängiger Kandidat antritt. „Ob Sie Andrew Cuomo persönlich mögen oder nicht, Sie haben wirklich keine Wahl. Sie müssen für ihn stimmen“, schrieb Trump.

Die Wahl findet am Dienstag statt. Umfragen zufolge liegt Mamdani vor Cuomo und dem republikanischen Kandidaten Curtis Sliwa. Trump begründete seinen Schritt damit, dass eine Stimme für den Republikaner Sliwa nur Mamdani helfe. Den aus Uganda stammenden Mamdani, der sich selbst als demokratischen Sozialisten beschreibt, hat Trump wiederholt als Kommunisten bezeichnet. Mamdani hatte bei der Vorwahl der Demokraten überraschend gegen Cuomo gewonnen. Der Präsident hat während seiner zweiten Amtszeit wiederholt damit gedroht, Bundesmittel wegen politischer Meinungsverschiedenheiten zu streichen.