Die Familie Alsberg war bis zur Nazizeit in Wuppertal tief verwurzelt und hoch angesehen. Ihr Vater Paul Alsberg war der letzte jüdische Schüler, der in Wuppertal das Abitur ablegen durfte. In Breslau, wo er studierte, wurde er in der sogenannten Pogromnacht verhaftet und ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Seine Rettung verdankt er seiner späteren Frau Betti, die ebenfalls dort studierte. Sie war nachts in die versiegelte Hochschule eingebrochen und hatte für die Verhafteten Entlassungspapiere für die Einreise in das damalige Palästina ausgestellt. Paul Alsberg machte in der Folge in Israel eine beeindruckende Karriere, war Staatsarchivar, wirkte mit am Aufbau der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem und war Nachlassverwalter von Else Lasker-Schüler. Er gilt als Wegbereiter der deutsch-jüdischen Verständigung.