
Stand: 04.11.2025 09:29 Uhr
Afghaninnen und Afghanen mit Aufnahmezusage der Bundesregierung sind von Pakistan auf dem Weg nach Deutschland. Mit einem Linienflug sind sie von Islamabad mit Zwischenstopp in Istanbul auf dem Weg nach Hannover.
Zum vierten Mal seit dem Regierungswechsel in Berlin sind afghanische Schutzsuchende mit Aufnahmezusage der Bundesregierung von Pakistan nach Deutschland ausgereist. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, startete ein Linienflug in Islamabad mit Zwischenstopp in Istanbul – Ziel ist Hannover. Wann konkret die Maschine landen soll und wie viele Geflüchtete an Bord sind, ist nicht bekannt.

Es handelt sich um frühere Ortskräfte und besonders gefährdete Menschen mit ihren Angehörigen. Sie hatten ihre Aufnahme eingeklagt.
1.900 Afghanen wollen nach Deutschland ausreisen
Die aus Afghanistan geflüchteten Menschen gehören zu einer Gruppe von knapp 1.900 Afghaninnen und Afghanen, die in Pakistan auf ihre Ausreise nach Deutschland warten. Viele von ihnen warten seit Monaten oder schon seit Jahren auf ihre Visa. Die schwarz-rote Bundesregierung hatte im Mai das Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen gestoppt. Dass trotzdem Betroffene und ihre Angehörigen Visa erhalten, liegt daran, dass sie in Deutschland erfolgreich für ihre Aufnahme geklagt hatten. Einige von ihnen wurden dabei von der Organisation „Kabul Luftbrücke“ unterstützt.
Vierte Maschine mit Afghanen landet in Deutschland
Zuletzt war am Freitag eine Maschine mit 14 Afghaninnen und Afghanen am Flughafen Hannover angekommen – es war der dritte Linienflug, mit dem besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen und ihre Angehörigen nach Deutschland gekommen sind. Unter der Vorgängerregierung waren Flugzeuge gechartert worden.

Fünf Familien hatten ihre Einreise eingeklagt. Sie sollen zunächst im Aufnahmelager Friedland untergebracht werden.

Nach Druck von Gerichten durften sie nach Deutschland einreisen. Die zweite Maschine landete am Montagabend in Hannover.

Obwohl es ihnen zugesagt wurde, durften sie noch nicht nach Deutschland einreisen: In einem Brief an Kanzler Merz sprechen mehr als 200 Afghanen von gebrochenen Versprechen der Bundesregierung und Misshandlungen in Pakistan.