In einem Oberstufenzentrum in Berlin-Kreuzberg soll ein 17-jähriger Schüler andere Schüler und eine Lehrerin antisemitisch beleidigt, bedroht und zudem bespuckt haben. Nach Zeugenaussagen und Ermittlungen der Polizei stritten sich der 17-jährige mutmaßliche Täter und ein weiterer Schüler am Montagnachmittag in einem Klassenraum des OSZ Handel 1 in der Kreuzberger Wrangelstraße

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Auslöser des Streits war nach Auskunft eines Polizeisprechers gegenüber dem Tagesspiegel eine beschmutzte Jacke. Der 17-Jährige soll den anderen Schüler daraufhin beleidigt, ihm ins Gesicht gespuckt und ihn bedroht haben. Eine Lehrerin ging dazwischen, aber auch sie wurde demnach beleidigt und angespuckt.

Weitere Schüler stellten sich schützend vor die Lehrerin, der 17-Jährige soll dann auch einen von ihnen angegangen haben.

Als die Lehrerin und die weiteren Schüler zum Geschäftszimmer der Schule gingen, soll der 17-Jährige ihnen antisemitische Parolen hinterhergerufen haben. 

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Den alarmierten Polizisten gegenüber benahm der Jugendliche sich laut Polizei aggressiv und beleidigte einen Beamten. Bei seiner Festnahme leistete er Widerstand. Welcher Religion der beleidigte Schüler angehört, ist dem Polizeisprecher zufolge bislang unklar. (Tsp, dpa)