Ein Angeklagter (Mitte) steht neben seinem Verteidiger Matthias Jochmann (links) im Landgericht Braunschweig.

AUDIO: Mordprozess gegen Ehemann in Braunschweig (1 Min)

Stand: 04.11.2025 17:04 Uhr

In Braunschweig hat am Dienstag der Prozess um einen mutmaßlichen Mord begonnen. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, seine Frau im Schlaf angezündet zu haben. Sie starb später an ihren Brandverletzungen.

Der Mann soll im Mai seine schlafende Ehefrau laut Anklageschrift in Goslar mit einem Gemisch aus Benzin und Grillanzünder übergossen und dann angezündet haben. Unklar ist, ob die Frau im Anschluss aus dem Fenster gesprungen ist oder der 50-Jährige sie gestoßen hat. Sein mutmaßliches Motiv: Eifersucht. Er soll geglaubt haben, dass seine Frau ihn betrüge. Am ersten Prozesstag blieb unklar, ob der Angeklagte sich selbst äußern wird.

Ältester Sohn löschte Feuer

Auch drei der vier Kinder des Paares sollen während der Tat in der Wohnung gewesen sein. Eine volljährige Tochter mit Behinderung schlief demnach bei der Mutter im Schlafzimmer. Vor der mutmaßlichen Tat holte der Vater sie offenbar aus dem Zimmer. Der Angeklagte soll mit den Kindern dann in den Garten gegangen sein, wo die brennende Frau noch nach ihrem ältesten Sohn rief. Der habe das Feuer gelöscht. Die Frau starb im Krankenhaus an ihren schweren Brandverletzungen. Für den Prozess sind mehrere Termine bis in den Dezember hinein angesetzt. Der nächste Termin ist am Freitag.

Ein Haus in Goslar, in dem eine Frau mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet wurde.

Die 40-jährige Mutter starb, nachdem sie in Brand gesetzt wurde und aus einem Fenster stürzte. Unter Verdacht steht ihr Ehemann.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 04.11.2025 | 14:00 Uhr