Freiburg (Baden-Württemberg) – Seine Werke brachten Millionen ein und wurden weltberühmt, doch wer er ist, weiß niemand. Banksy ist ein Phänomen und ein Mysterium zugleich.
Vom 25. April bis 31. August ziehen nun über 200 Werke des Künstlers in die Messe Freiburg ein.
Banksy: Identität unbekannt
Die Ausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ zeigt die besonderen Werke des Street-Art-Künstlers, der vermutlich zwischen 40 und 50 Jahren alt ist und aus Bristol (England) stammt.
Das Problem: Die meisten Werke von Banksy tauchen über Nacht auf – im öffentlichen Raum! Die wenigen, die verkauft wurden, sind in Privatbesitz. Deshalb werden Nachbauten gezeigt.
Banksy malte den Gorilla mit der rosafarbenen Maske 2002 an die Wand des North Bristol Social Club. Als es 2011 zur Moschee wurde, wurde das Werk übermalt
Foto: Dominik Gruss
„Wir wollen Kunst zum Erlebnis machen, für jedermann sichtbar und an einem Ort zusammengebracht. Wir versuchen mit ’The Mystery of Banksy – A Genius Mind’ anhand originalgetreuer Reproduktionen die besten und eindrucksvollsten Motive an nur einem Ort und in einer lockeren Atmosphäre abseits des Museumsbetriebs, aber trotzdem mit hohem Qualitätsanspruch erlebbar zu machen“, so Produzent Oliver Forster.
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Eines der Werke, dass dem englischen Street-Art-Künstler zum Kunst-Star machte ist das Bild „Girl With Balloon“. Das Werk sollte im Oktober 2018 im bekannten Auktionshaus Sotheby’s in London versteigert werden. Unmittelbar nachdem die Käuferin gut eine Million Pfund (1,18 Millionen Euro) bezahlte, aktivierte sich ein Schredder, der im Rahmen verbaut war.
Ein echter Banksy hing bereits in Baden-Württemberg
Das Bild wurde zur Hälfte zerstört. Später wurde ein Video veröffentlicht, in dem Banksy sich selbst zu der Aktion bekannte. Er wollte damit offenbar Kritik am Kunstmarkt äußern. Das Bild hätte sich allerdings vollständig zerstören sollen. Die Käuferin bezahlte den Preis trotzdem und lieh es für einige Zeit an die Staatsgalerie Stuttgart aus.
Kunsthändler zeigen das durch den Schredder zerstörte Bild. Durch den Schaden trägt es nun den Namen „Love Is In The Bin“
Foto: Dominic Lipinski/dpa
2021 wurde das Bild erneut verkauft, wieder bei Sotheby’s in London. Der Wert hatte sich deutlich erhöht: Der Hammer fiel bei einem Preis von 18 Millionen Pfund. Mit Gebühren zahlte der Käufe umgerechnet rund 21,9 Millionen Euro.
Ganz so Wertvoll sind die Kunstwerke in der Messe Freiburg (Baden-Württemberg) zwar nicht. Fans des englischen Künstlers können aber in seine Welt abtauchen.
Dieses Bild hinterließ der Künstler auf einem zerstörten Haus in Borodjanka, nordwestlich der Hauptstadt Kiew
Foto: COFO Entertainment