Stand: 04.11.2025 20:35 Uhr
Die Krankenstube für Obdachlose auf St. Pauli, das Zahnmobil für Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen oder die Allgemeine soziale Beratung in St. Georg – die Caritas ist aus dem sozialen Netz in Hamburg nicht mehr wegzudenken. Seit 100 Jahren engagiert sich der katholische Wohlfahrtsverband in Hamburg für Menschen in Not.
Die Caritas ist einer von sechs Wohlfahrtsverbänden in Deutschland. Mit seinen sozialen Angeboten ist der Verband in ganz unterschiedlichen Bereichen vertreten, unter anderem in der Wohnungslosenhilfe, in der Flüchtlingsberatung und in der Familienarbeit. Aktuell besonders nachgefragt sind laut Caritas Angebote, die Menschen unterstützen, die unter Armut, Einsamkeit oder psychischer Belastung leiden.
Tschentscher würdigt Engagement der Caritas
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) würdigte die Caritas bei einem Senatsempfang anlässlich des Jubiläums als wichtigen Partner der Sozialpolitik. Der katholische Wohlfahrtsverband sei eine starke Kraft zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, sagte Tschentscher im Rathaus. „Auch politisch macht sich die Caritas stark für Menschen, die selbst nicht die Kraft oder die Möglichkeiten haben, auf sich, auf ihre Bedürfnisse und ihre Themen aufmerksam zu machen.“
Rund 350 Menschen arbeiten für Caritas in Hamburg
Der „Caritasverband für Hamburg“ wurde im Dezember 1925 gegründet, um das soziale Engagement der katholischen Kirche zu bündeln. 2018 fusionierte er mit den bis dahin eigenständigen Caritasverbänden in Mecklenburg und Schleswig-Holstein zur „Caritas im Norden“, die auf Ebene des Erzbistums Hamburg arbeitet und dessen gesamtes Gebiet abdeckt. In den Hamburger Einrichtungen des Verbands arbeiten heute rund 200 Hauptamtliche und etwa 150 Ehrenamtliche.
Caritas fordert Unterstützung von der Politik
Diözesancaritasdirektor Matthias Timmermann betonte. Wohlstand und Armut, Chancen und Ausgrenzung lägen oft dicht beieinander. „Unsere Aufgabe war und ist es, Brücken zu bauen zwischen Menschen, Milieus und Lebenswelten.“ Timmermann forderte zum Jubiläum mehr politische Unterstützung und eine verlässliche Finanzierung. „Nur wenn soziale Arbeit langfristig gestärkt wird, kann es gelingen, Menschen in Not wirksam zu helfen und den sozialen Zusammenhalt zu sichern.“