Stand: 04.11.2025 22:58 Uhr
Dank einer bärenstarken Lena Lattwein bleiben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg an Meister Bayern München dran. Am Dienstagabend führte die Mittelfeldspielerin die „Wölfinnen“ nach Rückstand zum 4:1 (0:1)-Sieg bei Union Berlin.
Monatelang war Nationalspielerin Lattwein verletzt ausgefallen. In Berlin schickte sie Trainer Stephan Lerch erstmals wieder von Beginn an aufs Feld – mit Erfolg. In der zweiten Hälfte nahm sie vor 7.254 Zuschauerinnen und Zuschauern das Heft in die Hand. Zum Ausgleich traf sie selbst, das 2:1 bereitete sie sehenswert vor.
„Wir haben Zeit gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Wir haben es nicht geschafft, die klaren Lösungen auf den Platz zu bringen“, sagte Lerch, fügte aber zufrieden hinzu: „In der zweiten Halbzeit haben wir viel mehr Druck erzeugt und so ein souveränes 4:1 auf den Platz bekommen.“

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Es war der siebte Saisonsieg im neunten Spiel. Damit festigten die Niedersächsinnen in der englischen Woche ihren zweiten Tabellenplatz in der Frauen-Bundesliga. Der Abstand zu den Meisterinnen aus München beträgt aber weiter drei Punkte. Der FCB hatte zuvor mit 6:0 (3:0) beim 1. FC Nürnberg gewonnen.
Unions Halverkamps verwandelt Ecke direkt
Die Wolfsburgerinnen hatten sich in der ersten Hälfte lange die Zähne ausgebissen an den „eisernen“ Verteidigungsreihen. Die besseren Chancen hatten die Berlinerinnen. Auch mit deutlich weniger Ballbesitz war ihre Führung in der 22. Minute verdient: Antonia Halverkamps verwandelte eine Ecke direkt! VfL-Keeperin Stina Johannes, die ihr Tor in der Liga erst einmal sauber gehalten hat, machte zuerst einen Schritt nach vorn und konnte den Ball dann nicht mehr abwehren.
Kurz nach der Pause hätte Union nach einem haarsträubenden Ballverlust von Svenja Huth am eigenen Strafraum fast das 2:0 nachgelegt. Tomke Schneider schoss sofort aus spitzem Winkel, aber diesmal war die zurückeilende Johannes auf dem Posten (47.).
Lattwein spielt bei Startelfcomeback groß auf
Dass die Wolfsburgerinnen, die in der ersten Hälfte noch zu wenig Zug zum Tor entwickelt hatten, das Spiel drehen konnten, hatten sie Lattwein zu verdanken. Die 25-Jährige glänzte als Mittelfeldmotor, Edeltechnikerin und als Knipserin.
In der 57. Minute scheiterte Lineth Beerensteyn noch an Torfrau Cara Bösl und der Latte, aber Lattwein drückte den Ball zum 1:1 über die Linie. Fünf Minuten später scheiterte Beerensteyn nach starkem Lattwein-Pass noch mal an Bösl.
Doch Lattwein ließ nicht nach. Nach einem feinen Solo von der linken Seite setzte sie dann Alexandra Popp mit einem Schnittschnellenpass in Szene, und die Jokerin schon zum 2:1 ein (71.).
Vallotto und Peddemoors sorgen für klaren Sieg
Neun Minuten später war die Partie dann entschieden. Smilla Vallotto machte mit ihrem zweiten Saisontor alles klar. Ella Peddemoors traf in der Nachspielzeit zum 4:1-Endstand

Die „Wölfinnen“ holten nach einer klaren Leistungssteigerung im zweiten Durchgang den sechsten Saisonsieg und bleiben an Meister Bayern München dran.