Stand: 05.11.2025 09:25 Uhr

Am 22. Dezember startet die historische NDR Serie „Schwarzes Gold“ in der ARD Mediathek. Gestern feierte sie große Premiere im Kuppelsaal in Hannover. Mit dabei waren das Filmteam sowie viel Prominenz, darunter Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies.

von Yannic Wittenberg

Schon von außen versprüht der Kuppelsaal im Hannover Congress Centrum an diesem Abend einen besonderen Glanz. Durch die Beleuchtung und natürlich den roten Teppich, der vom Gehweg vor dem Eingang bis hinein in die Empfangshalle ausgelegt ist. Als einer der ersten fährt Aaron Hilmer („Im Westen nichts Neues“) vor. Er spielt in der Serie „Schwarzes Gold“ die Rolle des Richard Pape – Sohn eines Großbauern, der durch die Ölvorkommen in der Heide von Geldgier getrieben ist. Sein Sohn Richard alias Aaron Hilmer kämpft in der Serie um die Anerkennung seines Vaters. Am Premierenabend kämpft der junge Schauspieler im schicken weißen Anzug eher mit seiner Aufregung. „Auf einer Skala von eins bis zehn ist die heute bei einer elf“, sagt er grinsend.

Der Schauspieler Tom Wlaschiha steht vor einem Plakat der Serie "Schwarzes Gold", auf dem Flammen zu sehen sind.

Er ist einer der Bösewichte in der ARD-Serie „Schwarzes Gold“: Tom Wlaschiha als Großbauer Wilhelm Pape.

Der gierige Großbauer Wilhelm Pape wird in „Schwarzes Gold“ von Tom Wlaschiha gespielt. Der wurde durch die Erfolgsserie „Game of Thrones“ bekannt und hat daher schon ein bisschen mehr Erfahrung mit roten Teppichen. Wlaschiha versucht sich an diesem Abend in Hannover aber eher um den größten Trubel herumzuschleichen. Es wirkt fast so, also wolle er schnell in den Saal und die Reaktionen des Publikums auf die erste Folge erleben. Warum er keine Sekunde gezögert hat, dabei zu sein, verrät er aber doch noch: „Weil es ein Western ist und ich mich nicht erinnern kann, dass es in Deutschland schon mal einen richtigen Western gab. Und weil ich die Geschichte total cool fand“, sagt Wlaschiha.

Blitzlichtgewitter für Maxton Hall-Star Harriet Herbig-Matten

Dann folgt auf dem roten Teppich das größte Blitzlichtgewitter des Abends: Harriet Herbig-Matten („Maxton Hall“) ist da. Sie spielt in der Hauptrolle die Bauerntochter Johanna Lambert, deren Familie um das Land betrogen wird, unter dem die Ölvorkommen schlummern. So kämpferisch die Johanna in der Serie ist, so entspannt wirkt ihre Darstellerin Harriet auf dem roten Teppich. Sie trägt ein kurzes schwarzes Kleid und Stiefel mit Blumenmuster. Und passend zu ihrem strahlenden Lächeln sagt sie: „Die Emotion Wut, die meine Rolle ausmacht, war mir persönlich erstmal fremd. Die musste ich in der Vorbereitung tatsächlich erst lernen.“

Blick auf die Fassade des Kuppelsaals in Hannover bei der Premiere zu "Schwarzes Gold".

Ein stimmungsvoller Einblick in die NDR Serien-Premiere von „Schwarzes Gold“ in Hannover mit vielen Hauptdarstellern.

Die Schauspieler Harriet Herbig-Matten (r.) und Aaron Hilmer stehen vor einem Filmplakat.

Aaron Hilmer (l.) und Harriet Herbig-Matten spielen in der Serie „Schwarzes Gold“ eine Bauerstochter und den Sohn eines Großbauern.

Harriet Herbig-Matten schießt an diesem Abend auch mit Abstand die meisten Selfies mit wartenden Fans. Die waren zum Teil schon sehr früh gekommen, um einen Platz nah am roten Teppich zu ergattern. Auf die Frage, auf wen sie sich am meisten freuen, hört man von den meisten nur: „Harriet“. Man spürt es: Die 22-Jährige ist durch die Serie „Maxton Hall“ insbesondere bei jungen Fans schon jetzt ein Star.

Serienmusik von Hans Zimmer live im Kuppelsaal

Das ist zweifellos auch der Mann, der die Musik für „Schwarzes Gold“ komponiert hat: Oscar-Preisträger Hans Zimmer. Persönlich kann er am Premieren-Abend in Hannover nicht da sein, denn eine Grippe hat ihn außer Gefecht gesetzt. Dafür präsentiert sein Co-Komponist Aleksey Igudesman eine Kostprobe der Serienmusik. Das Publikum wirkt in diesem Moment gebannt. Die 2.500 Menschen im Kuppelsaal scheinen durch die Klänge sofort in die Stimmung der Serie einzutauchen: düster, kämpferisch, leidenschaftlich. Sie belohnen das Orchester mit großem Applaus.

Der ist an diesem Abend noch mehrfach zu hören, auch als später die erste Folge der Serie über die Leinwand gelaufen ist. Der Abend im Congress Centrum hat gezeigt: Niedersachsen hat durchaus eine Geschichte, die sich als Stoff für spannende Serien eignet. Denn „Schwarzes Gold“ hat mit dem Ölboom in der Lüneburger Heide rund um 1900 einen realen Hintergrund. Und Hannover hat an diesem Abend gezeigt, dass es durchaus ein bisschen Hollywood kann – mit dem nötigen Glanz und Glamour.

Eine Gruppe Statisten in historischer Kleidung

Wietze war im 19. und 20. Jahrhundert das Zentrum des deutschen Erdölabbaus. Die neue Serie erzählt die Jagd nach dem schwarzen Gold.

Die sechsteilige Serie startet als Highlight zum Jahresende am Montag, 22. Dezember 2025, mit allen sechs Episoden in der ARD Mediathek. Am Montag, 29. Dezember, sind ab 20:15 Uhr die ersten vier Episoden im Ersten zu sehen.

Begleitend zur Serie startet gleichzeitig eine historische Dokumentation in der ARD Mediathek. Der Film „Schwarzes Gold – die erste Erdölförderung in Deutschland“ erforscht die historischen Hintergründe des Ölbooms in der Lüneburger Heide

Ein Mann zeigt mit dem Finger in die Kamera.

Der Hollywood-Komponist spricht über die Serie „Schwarzes Gold“, die während des Ölbooms in der Lüneburger Heide um 1900 spielt.

Harriet Herbig-Matten zu Gast bei Eva Schulz im Podcast Deutschland3000

Plötzlich kennt dich die halbe Welt – und du bist gerade erst 20. Wie behält man da die Balance zwischen Hype, Erwartungen und echtem Leben?

Key Visual zur Serie "Scwarzes Gold" mit brennendem Hof, Bohrturm und Reiter

Die historische Serie erzählt in sechs Folgen die Geschichte zweier Familien während des Ölbooms in der Lüneburger Heide.

Blick auf die Fördertürme der Erdölwerke in Wietze auf einer historische Aufnahme von 1912.

Der Ukraine-Krieg zeigt einmal mehr die Bedeutung von Öl als Energiequelle. Norddeutschland förderte eigenes bereits vor den USA.

Dreharbeiten auf einem Hofplatz.

Thema der Serie: 1858 wird in Wietze in der Lüneburger Heide Erdöl entdeckt. Der kleine Ort wird zum deutschen Erdöl-Mekka.

Hans Zimmer steht mit E-Gitarre und Mikrofon auf der Bühne.

Die Musik für „Gladiator“, „König der Löwen“ oder „Fluch der Karibik“ stammt von Hans Zimmer. Die Hollywood-Legende hatte sichtlich Spaß.