Sie hat das Topmodel Claudia Schiffer entdeckt und stand selbst als Schlangenbeschwörerin vor der Kamera: Ellen von Unwerth, 71, ist nach wie vor groß im Geschäft. Dabei war ihre Karriere so gar kein Selbstläufer.
ZEITmagazin Mann: Frau Unwerth, in Ihrer hessischen Heimatstadt Laubach haben Sie vor zehn Jahren das Märchen „Aschenputtel“ für eine Modestrecke nachgestellt, die Geschichte eines Waisenkindes, das bei einer bösen Stieffamilie aufwächst. Wie viel von Ihnen steckt in diesem Märchen?
Ellen von Unwerth: Die Aschenputtel-Geschichte ist für mich etwas Besonderes, denn sie ist tatsächlich meine eigene. Nach dem Tod meiner Mutter bin ich ins Waisenhaus gekommen, da war ich zwei. Später wuchs ich in verschiedenen Pflegefamilien auf, unter anderem in Laubach, dieser schönen kleinen Stadt mit einem super Schloss. Als Kind habe ich dort im Schlosspark gespielt. Die Kirche ist auch so süß. Meine Pflegemutter hatte dort geputzt. Ich musste ihr dabei helfen, die Bänke abzustauben. Mit Laubach verknüpfe ich viele Erinnerungen, es war schön, dahin zurückzukehren.