Nächster großer Zuchterfolg
Frankfurter Zoo freut sich über Erdferkel-Nachwuchs
05.11.2025 – 13:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Riesige Pfoten und Ohren hat das Erdferkel-Junge im Zoo Frankfurt. Es ist erst wenige Wochen alt. Ausgewachsen werden Erdferkel bis zu 1,40 Meter groß. (Quelle: Zoo Frankfurt)
Im Frankfurter Zoo gibt es wieder Nachwuchs bei den nachtaktiven Erdferkeln. Das Weibchen Ermine brachte ein Jungtier zur Welt – ein großer Zuchterfolg.
Freude im Zoo Frankfurt: Ende September wurde dort erneut ein Erdferkel-Jungtier geboren. Mutter Ermine, 17 Jahre alt, ist bereits erfahren – es ist ihre achte Geburt. Vater ist der 2002 geborene Irmo. Das Junge, ein Weibchen, kam am 30. September zur Welt und wächst seitdem im Nachttierhaus „Grzimekhaus“ auf. Wie der Zoo verriet, legt das Tier pro Tag rund 200 Gramm zu.
Mit insgesamt 37 Erdferkelgeburten in 60 Jahren gehört der Zoo Frankfurt zu den erfolgreichsten Einrichtungen weltweit bei der Zucht dieser ungewöhnlichen Tierart. Bereits 1962 gelang hier die Welterstzucht.
Die Erdferkel (Orycteropus afer) sind nachtaktive Säugetiere aus Afrika – mit ihrem langen Rüssel, großen Ohren und kräftigen Körpern wirken sie beinahe wie Fabelwesen. Sie spüren mit ihrer empfindlichen Schnauze Ameisen und Termiten im Boden auf und gehören zur seltenen Ordnung der Röhrenzähner.
Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig findet: „Es ist schön, dass es bei den beliebten Erdferkeln wieder Nachwuchs gibt. Die Art ist zweifellos ein Highlight der großen Nachtabteilung im Grzimekhaus“, sagte. In Deutschland sind Erdferkel derzeit nur in den Zoos von Frankfurt, Berlin, Halle, Köln und Saarbrücken zu sehen.
Zoodirektorin Christina Geiger, die als tiermedizinische Beraterin für das europäische Zuchtbuch tätig ist, betont die wissenschaftliche Bedeutung der Haltung: „Erdferkel sind in der Natur schwer zu beobachten. Viele Erkenntnisse über ihr Verhalten und ihre Anatomie stammen aus der Arbeit in Zoos.“
Im Nachttierhaus lebt das Jungtier zunächst in einer geschützten Wurfbox, in der es von der Mutter regelmäßig gesäugt wird. Erst wenn es stabil genug ist, wird es für Besucher zu sehen sein.
