Ein Demonstrant hält ein Bild einer kindlichen Sexpuppe vor dem Kaufhaus BHV Marais in Paris.

eilmeldung

Stand: 05.11.2025 15:11 Uhr

Frankreich will den umstrittenen chinesischen Onlinehändler Shein vorläufig sperren. Grund ist der Skandal um Sexpuppen mit kindlichen Zügen. Die Regierung habe ein entsprechendes Verfahren eingeleitet, teilte das Büro von Premierminister Lecornu mit.

Frankreich will den Betrieb der Billig-Onlineplattform Shein vorläufig aussetzen. Auf Anweisung von Premierminister Sébastien Lecornu habe die Regierung ein Verfahren zur Aussetzung des Betriebs der Seite von Shein eingeleitet.

Diese soll so lange andauern, bis die Plattform den Behörden nachweisen könne, dass alle ihre Inhalte mit französischen Gesetzen und Vorschriften übereinstimmten, teilte das Wirtschaftsministerium in Paris mit. Eine erste Zwischenbilanz solle von den Ministern innerhalb der nächsten 48 Stunden gezogen werden.

Kindliche Züge bei Puppen

Begleitet von Protesten hatte Shein in der französischen Hauptstadt Paris heute einen ersten Ladenbereich im Traditionskaufhaus BHV Marais eröffnet. Besondere Brisanz hatte die Eröffnung bekommen, da erst vor wenigen Tagen öffentlich wurde, dass bei dem Online-Händler Sexpuppen in Kinderoptik angeboten worden waren. Frankreichs Regierung drohte der Plattform daraufhin mit einer Seitensperre, sollte sich das Verhalten wiederholen.

Außerdem schlug ein konservativer Abgeordneter Alarm, weil über die Online-Plattform Waffen vertrieben werden sollen, deren Besitz in Frankreich ohne besondere Genehmigung verboten ist. Dabei handelt es sich nach Darstellung des Abgeordneten um Messer und Schlagringe.

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