RB Leipzig geschlagen
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Das Finale des DFB-Pokals 2024/25 steht. Am Mittwochabend folgte der VfB Stuttgart dem Überraschungsteam von Arminia Bielefeld ins Endspiel. Die Schwaben bezwangen RB Leipzig in der regulären Spielzeit mit 3:1. Nach dem Führungstor von Angelo Stiller erhöhte Nick Woltemade auf 2:0 und setzte sich damit an die Spitze der Torjägerliste im Wettbewerb neben dem schon ausgeschiedenen Patrik Schick, der ebenfalls viermal traf. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Benjamin Sesko für Leipzig erhöhte Jamie Leweling auf 3:1.
Stiller hatte mit einem sehenswerten Volleyschuss schon in der 5. Minute sein Team auf die Siegerstraße gebracht, Woltemade erhöhte in der 57. Minute. Leweling machte in der 73. Minute den Deckel vor 60.000 Fans im Stadion drauf. Damit ärgerten sie auch den mitfiebernden Red-Bull-Fußballchef Jürgen Klopp auf der Tribüne. Der VfB durfte sich aber auch beim überragenden Nationaltorhüter Alexander Nübel bedanken, dass es mit dem ersten Finaleinzug seit zwölf Jahren klappte. Stürmer Benjamin Sesko konnte für die Leipziger nur verkürzen (62.). Am Ende trafen der Stuttgarter Woltemade und der Leipziger Sesko noch die Latte.
1997 feierten die Schwaben zuletzt den Titel, es war der dritte nach 1958 und 1954. Mit einem Endspielerfolg würde sich auch die Hoffnung auf die erneute Europapokal-Teilnahme erfüllen. In der Bundesliga ist der VfB momentan bis auf Rang elf durchgereicht worden. RB, Pokalsieger von 2022 und 2023, fehlte es an Effizienz. Erstmals verloren die Sachsen bei der fünften Vorschlussrunden-Teilnahme ein Halbfinale. Hauptaugenmerk von Interimscoach Zsolt Löw liegt nun darauf, den Tabellensechsten im Saison-Endspurt noch in die Champions League zu führen.
Der VfB erwischte einen Traumstart, als gleich die erste Ecke der Gastgeber zu einem Treffer der Marke Tor des Monats führte. Per famosem Volleyschuss aus rund 18 Metern traf Mittelfeldlenker Stiller halbrechts ins Tor. Leipzigs Pokal-Torwart Maarten Vandevoordt wurde überrascht und reagierte nicht. Der kollektive Jubel bei den Schwaben stand im Kontrast zu den ernsten Mienen von RB-Fußball-Chef Jürgen Klopp, dem Technischen Direktor von RB, Ex-VfB-Stürmer Mario Gomez und RB-Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff auf der Tribüne. An der Seite von Klopp wird Löw nach dem Saisonende in seine Rolle als Chefstratege im RB-Kosmos zurückkehren.
Die Leipziger erholten sich mit zunehmendem Spielverlauf immer stärker vom frühen Gegentor-Schock. Lois Openda zwang VfB-Nationaltorhüter Nübel gleich in drei Szenen zu Paraden. Und auch Xavi Simons kam zu einem aussichtsreichen Abschluss. Klopp wurde von der Partie mitgerissen, immer wieder erhob er sich von seinem Platz.
Mit Intensität setzte sich die Partie auch nach dem Seitenwechsel fort. Nach einem Doppelpass mit Ermedin Demirovic unterstrich U21-Nationalstürmer Woltemade seine seit Wochen anhaltende Topform. Doch nur fünf Minuten später machte es Sesko wieder spannend. Löw trieb am Spielfeldrand seine Mannschaft an. Leweling stocherte den Ball dann aber zur Entscheidung über die Linie.